#30 Wie bleibt man relevant? Treibhaus-Chef Norbert Pleifer zu Gast beim „K“
Das K - Der Tiroler Podcast für Kunst und Kultur
36 Minuten
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Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Norbert Pleifer leistet seit über 40 Jahren erfolgreich
Kulturarbeit „im Gebirge“ und ist als kritischer und humorvoller
Geist bekannt. In seinem Treibhaus teilen sich Weltstars, lokale
Größen und Nachwuchstalente eine Bühne. Er erzählt uns vom
Lebensgefühl der 70er Jahre, von den Widerständen, auf die er in
Tirol trifft und warum er keinem Streit aus dem Weg geht. Von Josef
Hader bis Joe Zawinul – im Innsbrucker Treibhaus geben sich seit
Jahrzehnten österreichische und internationale Stars die Klinke in
die Hand. Mit vielen von ihnen verbindet Norbert Pleifer, den
Gründer und Hausherren des achteckigen Turmes in der
Angerzellgasse, Freundschaften. Sie kämen nicht wegen dem Geld,
sondern wegen dem Platz und dem tollen Publikum. Das Treibhaus, so
beschreibt es Pleifer selbst, ist ein wunderbares Wohnzimmer für
Einheimische und Gäste aus aller Welt. Dieses aufzubauen war
allerdings nicht einfach: „Es gab damals nichts als die
traditionelle Kultur, zwischen Blasmusik und Schützenaufmarsch, und
die Hochkultur. Hier eine Gegenkraft zu setzen, war eigenartig und
witzig und man hat schon Widerspenstigkeit und Durchhaltevermögen
gebraucht.“ Der gebürtige Nauderer studierte Theologie und trat in
den Jesuitenorden ein, brach denn aber mit der Gemeinschaft. Ende
der 1970er eröffnete er zuerst das autonome Kulturhaus KOMM und
dann das Kulturzentrum Treibhaus. Früher schrieb er schon mal 40
Briefe, bis sich etwa Erich Fried zu einem Auftritt in Tirol
überreden ließ. Unterstützung vom Land fanden Pleifer und seine
Mitstreiter erst, nachdem sich namhafte Künstler wie Paul Flora für
sie eingesetzt hatten. Auch heute stellt er sich Konflikten - wenn
es sein muss - lautstark und setzt sich für Projekte ein, die ihm
am Herzen liegen. Das Treibhaus-Team will ein Programm
zusammenzustellen, das wichtig und notwendig, nicht nur machbar
ist: „Man hört etwas, spürt etwas und weiß: das gehört in die
Stadt!“ Selbst auf die Bühne hat es ihn aber nie gezogen, abgesehen
von kleinen Theaterrollen, etwa als Pinguin in einem Stück von
Elfriede Jelinek, wofür sie ihn sehr lobte. Jungen Menschen, die in
Tirol eine Kulturinitiative starten möchten, rät er, an ihre Idee
zu glauben, sich die richtigen Mitstreiter:innen zu suchen und
keine Angst vorm Scheitern zu haben: „Das muss drin sein!“ ||
Weiterführende Links || www.treibhaus.at || Kulturstätten Links |
de.wikipedia.org/wiki/Kripp-Haus | www.bogentheater.at |
www.diebaeckerei.at | www.bierstindl.eu || Künstler Links |
www.hader.at | de.wikipedia.org/wiki/Joe_Zawinul |
www.wolf-biermann.de | de.wikipedia.org/wiki/Erich_Fried |
www.tirol.at/werner-pirchner || Innsbruck Links | www.nordkette.com
| www.buzihuette.at
Kulturarbeit „im Gebirge“ und ist als kritischer und humorvoller
Geist bekannt. In seinem Treibhaus teilen sich Weltstars, lokale
Größen und Nachwuchstalente eine Bühne. Er erzählt uns vom
Lebensgefühl der 70er Jahre, von den Widerständen, auf die er in
Tirol trifft und warum er keinem Streit aus dem Weg geht. Von Josef
Hader bis Joe Zawinul – im Innsbrucker Treibhaus geben sich seit
Jahrzehnten österreichische und internationale Stars die Klinke in
die Hand. Mit vielen von ihnen verbindet Norbert Pleifer, den
Gründer und Hausherren des achteckigen Turmes in der
Angerzellgasse, Freundschaften. Sie kämen nicht wegen dem Geld,
sondern wegen dem Platz und dem tollen Publikum. Das Treibhaus, so
beschreibt es Pleifer selbst, ist ein wunderbares Wohnzimmer für
Einheimische und Gäste aus aller Welt. Dieses aufzubauen war
allerdings nicht einfach: „Es gab damals nichts als die
traditionelle Kultur, zwischen Blasmusik und Schützenaufmarsch, und
die Hochkultur. Hier eine Gegenkraft zu setzen, war eigenartig und
witzig und man hat schon Widerspenstigkeit und Durchhaltevermögen
gebraucht.“ Der gebürtige Nauderer studierte Theologie und trat in
den Jesuitenorden ein, brach denn aber mit der Gemeinschaft. Ende
der 1970er eröffnete er zuerst das autonome Kulturhaus KOMM und
dann das Kulturzentrum Treibhaus. Früher schrieb er schon mal 40
Briefe, bis sich etwa Erich Fried zu einem Auftritt in Tirol
überreden ließ. Unterstützung vom Land fanden Pleifer und seine
Mitstreiter erst, nachdem sich namhafte Künstler wie Paul Flora für
sie eingesetzt hatten. Auch heute stellt er sich Konflikten - wenn
es sein muss - lautstark und setzt sich für Projekte ein, die ihm
am Herzen liegen. Das Treibhaus-Team will ein Programm
zusammenzustellen, das wichtig und notwendig, nicht nur machbar
ist: „Man hört etwas, spürt etwas und weiß: das gehört in die
Stadt!“ Selbst auf die Bühne hat es ihn aber nie gezogen, abgesehen
von kleinen Theaterrollen, etwa als Pinguin in einem Stück von
Elfriede Jelinek, wofür sie ihn sehr lobte. Jungen Menschen, die in
Tirol eine Kulturinitiative starten möchten, rät er, an ihre Idee
zu glauben, sich die richtigen Mitstreiter:innen zu suchen und
keine Angst vorm Scheitern zu haben: „Das muss drin sein!“ ||
Weiterführende Links || www.treibhaus.at || Kulturstätten Links |
de.wikipedia.org/wiki/Kripp-Haus | www.bogentheater.at |
www.diebaeckerei.at | www.bierstindl.eu || Künstler Links |
www.hader.at | de.wikipedia.org/wiki/Joe_Zawinul |
www.wolf-biermann.de | de.wikipedia.org/wiki/Erich_Fried |
www.tirol.at/werner-pirchner || Innsbruck Links | www.nordkette.com
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