#10 Wie wird man witzig? Kabarettist Markus Koschuh zu Gast beim “K”

#10 Wie wird man witzig? Kabarettist Markus Koschuh zu Gast beim “K”

Das K - Der Tiroler Podcast für Kunst und Kultur
35 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Markus Koschuh ist Kabarettist und Autor aus Innsbruck. Im Gespräch
mit dem “K” erzählt uns der Kleinkünstler, wie er trotz Lockdown
produktiv sein kann, wie es war, im Innsbrucker O-Dorf aufzuwachsen
und ob man lernen kann, witzig zu sein. Der Kabarettist Markus
Koschuh hat es wie alle Menschen, die eigentlich auf die Bühne
gehören, derzeit nicht leicht. Trotz mehrerer Lockdowns hat er
vergangenen Sommer eine Satire-Nachrichtensendung produziert und in
der ORF-Show “Dave” mitgespielt. In Folge Nummer zehn vom “K”
spricht Markus Koschuh über den Unterschied zwischen Kabarett und
Comedy, von der Inspiration zum Stückeschreiben, vom gefährlichen
Leben als Satiriker und warum Humor eine Generationenfrage ist.
Lockdown Nummer drei trifft den Kabarettisten und Autor Markus
Koschuh wie alle Kleinkünstler hart. Seine Kreativität, erzählt er
uns, hat er derweil im metaphorischen Keller gebunkert. Lieber
kümmert er sich inzwischen um seine beiden Kinder. Zuletzt stand er
im Herbst des Vorjahres in seinem Stück “Oben ohne” auf der Bühne.
Darin verarbeitet er mitunter die “Hirnlosigkeiten” rund um das
Coronavirus, die sich scheinbar ebenso schnell verbreiten wie das
Virus selbst. Seine Stücke schreibt Koschuh gerne unter Zeitdruck:
“Bei mir ergibt sich alles während des Schreibens.” Durch seine
sozialkritischen Themen lernt der Autor mit jedem Stück selber
dazu. “Ich werde mit jedem Programm gescheiter”, sagt er im
Interview. Als Kabarettist muss Markus Koschuh nicht nur sprechend
unterhalten, sondern auch tanzen, singen und schauspielern. Darin
liegt für ihn der Unterschied zu Comedy. Der Tausendsassa Koschuh
ist neben seiner Bühnentätigkeit auch Autor. Eines seiner letzten
Bücher ist ein Band über seine Kindheit im Innsbrucker Olympischen
Dorf. “Für Kinder”, erzählt er von seinem Aufwachsen im Osten der
Stadt, “war das O-Dorf ein Paradies”. Schon früh hat Markus Koschuh
gewusst, dass er “etwas mit Sprache” machen will. Nachdem er drei
Studien “erfolgreich abgebrochen” hatte, kam er über den Poetry
Slam zum Kabarett. Wie gefährlich Satire sein kann, hat er rund um
sein Stück “Agrargemein” erleben müssen. “Mein Zielpublikum ist
politisch interessiert”, sagt Koschuh. Wie verändert sich der
Humor? Darf man Serien wie “Little Britain” noch zeigen? Wie gehen
Kabarettisten mit Kritik um? Markus Koschuh erzählt in diesem Teil,
wie man das Publikum in Programmen mitdenken muss: “Man kann meine
Programme scheiße finden, aber dann muss man auch sagen, was daran
scheiße ist.” Seit kurzem sieht man den Innsbrucker in der
ORF-Mockumentary “Dave” als Tiroler Bauer. In der Rezeption dieser
Serie sieht man die Generationendifferenzen in Sachen Humor, zu
denen Koschuh auch ein paar Worte zu sagen hat. Zum Schluss darf
eine Anekdote über seinen bisher schlimmsten Auftritt nicht fehlen.

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