646-Spielchen-Buddhismus-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de
6 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Stellen Dir vor, dass dein Leben nicht freibestimmt wäre, dass
Du von höheren Mächten gelenkt wirst.
Dafür wurde dein Bewusstsein gelöscht, Du erwachst an einem fast
leeren Strand mit einigen Mitstreitern, ohne Haus, ohne Nahrung,
ohne Technik, ohne Wissen.
Neben Dir erwachen noch einige andere Menschen, keiner weiß wie
er/sie hierher gekommen ist, eine zauberhafte
Kulisse, aber irgendwie sehr bedrohlich.
Langsam aber sicher kommen
die Lebensgeister zu Dir zurück, aber
noch immer ist die komplette Vergangenheit im Nebel, jegliche
Erinnerung ist einfach komplett weg.
Was nun, wenn Du hier bei
einem Experiment (unfreiwillig)
mitmachen würdest, wenn hier andere Menschen Dich beurteilen,
über Dich bestimmen, nach Sendezeit und nach Sympathie, so wie in
einer Promishow am Strand von Nirgendwo.
Die Spieler können Dich steuern, nicht
so sanft wie im Privatfernsehen, nein, so wirklich, auf Leben und
Tod, Du bist zu einer Spielfigur geworden, jenseits von Gut und
Böse, den Launen der Leute unterworfen, die für Dein Leben
bezahlt haben.
Du sagst, dass so etwas nicht möglich wäre. Nun, da liegst Du
völlig falsch, die alten Römer hatten
ihre Gladiatoren, die Christen wurden den
wilden Tieren lebend gefüttert, der Mensch ist zu jeder
Grausamkeit fähig. Und Du, Du hattest einfach Pech, warst am
falschen Tag am falschen Ort und bist an diesem Strand wieder
aufgewacht.
Und jetzt spielen deine neuen Eigentümer mit Dir, lassen Dich
gegen andere Spieler zum Kampf antreten, zwingen Dich durch den
Dschungel, immer auf der Suche nach dem nächsten
Kick. In Wettbüros auf der ganzen Welt setzen Zocker auf
Dich, wie lange bleibt der Spieler am Leben, gewinnt er/sie, wie
stehen die Chancen, das Leben kann hart sein.
So wie in diesem Szenario könnte (in
nicht allzu ferner Zukunft) die Menschheit dem nächsten Kick
nachlaufen, die Perversion der Menschheit kommt immer auf neue
Arten zum Vorschein.
Du als Spielfigur, abhängig von den
Umständen, ein ungewohnter Gedanke. Aber so ist das Leben eben,
bereits jetzt, nicht in der Zukunft. Wir sind abhängig von den
Karten, die uns das Schicksal zuteilt, wir müssen mit unserem
Karma "klarkommen", können nicht entfliehen.
Was also sollen wir tun?
Ich empfehle, dass wir
der Dinge harren, die da kommen, denn
ändern können wir nichts.
Aber um abzuwarten, um das Karma zu
würdigen, dazu benötigen wir eine Menge Mut, Durchhaltevermögen
und Disziplin. Und es ist nicht so, dass dann
das Karma kommt, welches wir uns
wünschen. Deshalb sagte Buddha, dass wir nicht wünschen sollen,
denn im Wunsch steckt eine 50zig prozentige Chance zu scheitern.
Der Weg ist das Ziel, nicht der Erfolg oder die
Ehre, es kommt, wie es kommen muss.
Was immer an Schrecken erscheint, es erscheint alles wegen dummer
Menschen
- Buddha -
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