635-Was erwartest Du?-Buddhismus-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de

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6 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Was erwartest Du?Vom Leben, von Dir, von
deinem Umfeld? Hast Du
feste Vorstellungen, konkrete Ziele, einen
klaren Plan wie die Dinge laufen
sollen? Gehörst Du zu den Menschen, die
ihren Lebensplan bis
zur Rente durchdacht
haben?  Wer Erwartungen hat
der geht ein großes Risiko ein, denn jeder Wunsch, jeder Plan,
jede Strategie beinhaltet eine 50%-ige Chance, dass eben nicht
das Erwartete eintrifft. Dann ist die Enttäuschung groß, das
Leben kann ja so hart sein. Alles hat sich gegen Dich
verschworen!


So, oder so ähnlich, höre ich immer
wieder Geschichten. Buddha lehrte
seine Anhänger, eben nicht zu wünschen oder zu wollen (also
wunschlos glücklich zu sein), da im Wünschen und Wollen eine der
Hauptursachen für die menschlichen Leiden liege (was sich in den
letzten Jahrhunderten auch nicht geändert hat). Wer
nichts erwartet und nichts will, der ist der Erleuchtung schon
viel näher gekommen.  Aber leichter gesagt wie
getan, nichts wollen, nichts wünschen, wie soll das
gehen? Am Anfang des Weges steht der Entschluss, wie möchte
ich sein? Möchte ich weiterhin leiden? Oder will ich gesunden,
ganz so, wie Buddha es uns vorlebte?


Haben sich Deine Erwartungen denn alle erfüllt? Oder ist es nicht
eher so, dass sich die meisten Wünsche mit der Zeit
als Träumereien herausgestellt haben?
Also meine Erwartungen, die mußte ich deutlich herunterschrauben.


Der Lehrer aller Lehrer erklärte in
seinen Reden, dass gerade Erwartungen eine Ursache der Leiden
sind, die uns Menschen befallen, die zu einem großen Teil auch
selbstgemacht sind, nicht aus dem Aussen kommen, sondern in uns
herangereift sind, uns also durch unser Selbst heimsuchen. Das
mag nun für Neulinge im Buddhismus schwer zu verstehen
sein, allerdings macht diese Logik dann bei näherer Betrachtung
einfach Sinn. Wir sind selbst für unser Seelenheil
verantwortlich, niemand handelt für uns, keiner denkt unsere
Gedanken, wir selbst sind verantwortlich. Anders als in
monotheistischen Religionen suggeriert gibt es
im Buddhismus keinen Gott, der die
Dinge (für uns) lenkt, NEIN.


Wir selbst sind verantwortlich, mit
unseren Gedanken, Handlungen und
Gefühlen können wir die Welt verändern, jedenfalls
unser Umfeld und selbstverständlich unser eigenes Ich.


Wer seine Gedanken, Handlungen und Gefühle "im Griff" hat, der
entscheidet selbst über die Gewohnheiten,
die das Sein als Mensch abbilden, die unsere Persönlichkeit
(jedenfalls nach aussen) abbilden. 


Diese Eckpunkte "zu kontrollieren" ist
bereits mehr, als wir uns in unseren Erwartungen erträumen
können, denn nun kommen wir in den Fahrersitz, wir werden nicht
mehr nur von unseren Launen hin und her geworfen.


Der Weg ist das Ziel, die Erwartungen müssen
gestutzt werden!





Denn seine Erinnerungen und Absichten sind überwunden


- Buddha -





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