Der lange Marsch des Urvertrauens

Der lange Marsch des Urvertrauens

56 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Aus der Anfangszeit des Kinos existiert eine Aufnahme von der
öffentlichen elektrischen Hinrichtung eines Elefanten, der auf
Coney Island drei Wärter getötet hatte. Dieser Stoff taucht bei
Alexander Kluge immer wieder auf, als Erzählung, als Bild, als
Film. Der für Kluge wichtigste Moment ist dabei der vertrauensvolle
Blick des riesigen Tiers, das sich ruhig zu seiner Hinrichtung
führen lässt. Marx nennt Ideologie das notwendige falsche
Bewusstsein. Dazu gehört, dass wir Menschen als Säuglinge mit
gläubigem Blick in die Wirklichkeit schauen und weil die Mutter
zurückblickt, glauben wir, dass die Welt es gut mit uns meint. Das
ist ein grundlegender Irrtum, von dem wir leben bis wir sterben.
Unsere Welt meint es mit den Menschen nicht gut. Wir können diesen
Irrtum aber nicht aufgeben. Freud nennt das das Urvertrauen. // Mit
Alexander Kluge, Wolfgang Hinze, Ilja Richter, Hanns Zischler,
Johannes Herrschmann, Peter Fricke, Christian Friedel, Monika Manz,
Elfriede Jelinek, Romuald Karmakar, Christoph Englert / Musik: Woog
Riots sowie Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen
Rundfunks / Bearbeitung und Regie: Karl Bruckmaier / BR 2009 //
Weitere Hörspiele unter www.hörspielpool.de

Weitere Episoden

Der Eigentümer und seine Zeit
54 Minuten
vor 5 Jahren
Verfallserscheinungen der Macht
54 Minuten
vor 5 Jahren
Basisgeschichten
54 Minuten
vor 5 Jahren
Heidegger auf der Krim
52 Minuten
vor 5 Jahren
Schlachtbeschreibung
51 Minuten
vor 5 Jahren

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: