620-Die Angelegenheit mit den Leiden-Buddhismus im Alltag - von shaolin-Rainer.de
6 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Das Leben ist Leiden, so kommt
die erste edle Wahrheit daher. Wer der Lehre Buddhas
folgt der weiß, dass sich alles um die Leiden dreht, übrigens ist
das auch im "wahren Leben" so. Wir leiden, weil wir unser
menschliches Schicksal nicht verstehen, weil wir immer wieder
nachgrübeln, uns Veränderung wünschen, Lebewesen und
Dinge wünschen, andere meiden, das ist eine simple
Wahrheit.
Die Vergänglichkeit hat natürlich auch
einen Charme, das Leben entsteht neu, die Lebewesen pflanzen sich
fort, die Natur erwacht in jedem Frühling, Neues entsteht. Dafür
musste aber Altes weichen, es herrscht ein
großes Kommen und Gehen auf
dieser Welt.
Wir alle wissen um die letztliche Konsequenz unseres
Daseins, wir benehmen uns aber nicht entsprechend. Wenn
wir uns Illusionen und Selbsttäuschungen hingegeben dann können
wir die Zusammenhänge kurz vergessen, uns mit der Welt
arrangieren. Das ist aber immer nur von kurzer Dauer,
die Realität ist schneller zurück als es den
Beteiligten lieb ist, dann schlägt
die Realitätsflucht in plötzliche
Angst um.
Niemand weiß, wann er/sie den
letzten Atemzug macht, aber alle
Beteiligten wissen, dass dieser Moment kommt. Allerdings stellt
sich die Frage, wie "man" damit umgeht. Voller Ängste und mental
am Limit, oder frei und erwachsen? Was würden Sie jetzt wählen?
Das meiste Leiden ist von „überflüssiges“
Leiden, denn wenn wir darüber nachdenken, unter was wir
in unserem Leben schon gelitten haben und was letztlich davon
übrig ist, dann war es meist nutzlos, das Leiden. Nichts hat es
uns gebracht, unsere Stimmung getrübt, über Tagen, Wochen, Monate
und auch Jahre, aber übrig ist davon nichts, das Leiden ist es
nicht wert zu kultivieren, obwohl viele Menschen genau das tun.
Alles verändert sich, auch die Menschen um uns herum, weshalb
sich auch die Beziehungen zu ihnen verändern, wir verändern uns
ja sogar selbst. Nichts wird bleiben, alles wird vergehen, das
Leben ist ein Kommen und
ein Gehen.
Wir müssen lernen, die leidvollen Erfahrungen nicht so sehr an
uns heranzulassen, sondern diese mehr zu betrachten, etwa so, wie
wir die Nachrichten im Fernsehen
betrachten, mit einer gewissen Distanz.
Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Sie sitzen in
Ihrem Auto im Stau, es geht nicht vorwärts, auch nicht rückwärts.
Sie sind eh schon zu spät, Sie werden immer nervöser, der Stress
schlägt durch auf Ihr Sein. Nun stellen Sie sich vor, dass Sie
den Stau von Ihrem Fenster aus sehen, Sie sind also persönlich
nicht betroffen, nur als Zuschauer eben, aber Sie sind nicht
unter Zeitdruck. Anstatt sich über den Stau aufzuregen (was eh
nichts bringt), bringen Sie sich (mental) in
die Position des Beobachters.
Sie wissen ja, der Weg ist das Ziel!
Unter Druck gesetzt bist du leer und hohl
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560 bis
480 vor dem Jahr Null
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