613-Die lange Weile-Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Das Leben sei langweilig geworden, so
hört man gerade überall.
Kaum noch Arbeit, keine Ausgehmöglichkeiten, ständig das selbe
Geschwätz im Fernseher, die Menschen haben
den Corona-Blues.
Vor der großen Krise waren wir ständig auf der Suche
nach Zerstreuung, aber jetzt gilt es, sich
mit sich "selbst" zu beschäftigen, so ein Ärger, das unangenehme
Gefühl des erzwungenen Nichtstuns schlägt auf die Gemüter.
Monotone Tage reihen sich aneinander, aus der ursprünglichen Ruhe
entsteht nun Frustration, schnell wurden
Viele des Lebens überdrüssig, Angst und Verzweiflung mit
Depressionen, bis hin zu immer häufigeren Selbstmorden, sind die
Folgen.
Dabei wäre die große Langeweile doch
eine hervorragende Zeit, um sich selbst einmal besser zu
erkunden, die Prioritäten neu zu fassen, das eigene "Ich" zu
erkunden.
Statt dessen flüchten immer mehr Betroffene in
die mentale Isolation, konsumieren Alkohol
und Drogen, lassen sich aus der Flimmerkiste berieseln. Nur nicht
Nachdenken, den Kopf in den Sand stecken, das ist ja so viel
"einfacher".
Ja, zur Zeit bietet das Leben
weniger Abwechslung, es ist kaum noch
möglich, sich auf die üblichen Arten "zu zerstreuen". Aber müssen
wir uns immer ablenken, ist das menschliche Leben gar so
furchtbar, als dass wir ständig vor
unserem Schicksal "davon laufen"
müssten?
Doch wohl eher NICHT!
Unser Leben ist keinesfalls langweilig, wenn wir anfangen, uns um
die wirklich wichtigen Dinge "im
Leben" zu kümmern.
Wie das Wort "Langeweile" schon sagt, es ist eine
lange Weile, die wir durchqueren müssen, das Leben ist,
wie es ist. Der Weg, der vor uns liegt, ist nicht immer schön,
nicht immer einfach zu gehen, manchmal steinig und schwierig,
aber es ist unser Weg. Abhängig vom Karma,
verbunden mit vielen anderen menschlichen Schicksalen, manchmal
hart, manchmal ganz leicht "zu gehen".
Die lange Weile ist eine Frage der
Betrachtung. Wer das Glas als "halb leer" ansieht, der
wird sich langweilen. Wer aber hier eine Chance sieht, der kann
"nach vorne" blicken, sich den Moment zu nutze machen.
Ich für meinen Teil habe die Zeit genutzt,
meinen Sport weiter verbessert, mich um meinen Körper gekümmert,
und auch um meine "Seele". Ich habe die lange Weile als einen
ganz wichtigen Augenblick in meinem Leben angesehen, um mich mit
mir selbst auseinander zu setzen.
Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo werde ich hingehen? Das sind
die Fragen, der sich jede menschliche
Existenzstellen muss. Und die lange Weile, die ich nun
ohne wesentliche Zerstreuungen verbracht habe, die habe ich dazu
genutzt.
Die Lehre Buddhas bedeutet mir sehr
viel, sagte der Lehre aller Lehrer doch, dass wir das Leiden
beenden sollen, um "Erleuchtung" zu finden.
Wenn Sie aber gerne weiterhin leiden, dann
sollten Sie das auch tun!
Langeweile muss nicht sein.
Finden Sie es eine interessante Herausforderung, sich mit der
Langeweile auseinanderzusetzen?
- Douglas Adams - Britischer Schriftsteller - 1952 bis
2001
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