604-Hass und Güte-Buddhismus im Alltag
7 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Eine buddhistische Geschichte über die innere
Kraft
Es gibt in China die Geschichte über
einen Mönch, der vor langer Zeit zusammen mit seinen Schülern
eine Provinzstadt besuchte.
Am Markt angekommen sahen die Besucher die Vorbereitungen
einer Hinrichtung, ein Mörder sollte bei
lebendigem Leib verbrannt werden. Der Scheiterhaufen war
vorbereitet, der Delinquent wurde gerade gefesselt in einem
Karren vorgefahren, die Angst stand ihm im Gesicht.
Soldaten standen bereit um
das Urteil zu vollstrecken, eine große
Menge hatte sich versammelt, niemand wollte sich das
„Schauspiel“ entgehen lassen, die Exekution
wurde wie ein Volksfest gefeiert, Marktstände waren um den
Richtplatz aufgebaut.
Eine Verbrennung gab es nicht alle
Tage, die Menge brachte sich mit Alkohol und derben Sprüchen „in
Stimmung“. Auf einer Tribüne hatte sich
die Honoratioren der Stadt gemütlich
gemacht, wollten der Verbrennung zusehen.
Da ging der Mönch nach vorne zur Tribüne und sprach den
Bürgermeister an: „Herr, ich habe den Mord
begangen, der Mann auf dem Scheiterhaufen ist
unschuldig“! Die feinen Herren der besseren Gesellschaft
wurden aufmerksam, man rief dem Henker zu, er solle warten bis
die Situation geklärt sei.
Der Mönch beteuerte immer wieder, dass er das Verbrechen verübt
habe, der andere Mann sei ohne Schuld. Er
wolle sich sofort an dessen Stelle verbrennen lassen. Die Schüler
versuchten den Mönch von seinem Unterfangen abzubringen, doch der
ließ sich nicht von seinem Plan abbringen.
Schnell wurde nun der Mönch auf dem Scheiterhaufen festgebunden,
der ursprünglich Verurteilte kam frei,
er konnte sein Glück nicht fassen.
Auf dem Richtplatz wurde die Stimmung immer aggressiver, die
Menge wollte ihr „Vergnügen“, plötzlich loderte das Feuer auf dem
Scheiterhaufen, stand lichterloh
in Flammen. Der Mönch stand oben auf dem
Stapel, er hatte einen ruhigen und gefassten Blick, die Menge
fing an sich zu langweilen. Schließlich wollte man
ein grausames Schicksalsehen, doch der
Mönch schien von innen heraus zu strahlen. Das verbrannte Fleisch
war zu riechen, der Mönch stand komplett in Flammen, doch er
sagte bis zu seinem Ende keinen Ton.
Als die Flammen kleiner wurden zerstreute sich die Menge, heute
hatten sie keinen Spaß, der Mönch hatte ihnen
die Freude an der
Grausamkeit verdorben. Der ursprünglich verurteilte
Mann stand noch immer fassungslos daneben, er wußte ja, wie sich
die Geschichte wirklich zugetragen hatte. Nach
einer Legende soll der Mann in ein
entferntes Kloster gegangen sein, wo er ein geschätzter
buddhistischer Meister wurde, denn er hatte hinter die Realität
geblickt.
Der Mönch hatte den grausamen Tod des Verurteilten auf sich
genommen, der Menschenmenge dabei noch
eine Lektion erteilt. Es geht die Geschichte, dass auf diesem
Platz nie wieder eine Hinrichtung durchgeführt wurde, die Stadt
und ihre Bewohner hatten an diesem Tag etwas gelernt.
Der Mönch hatte
unendliche Güte gezeigt, sein Vorbild
hatten die Menschen zwar nicht verstanden, aber wie auch immer
„verinnerlicht“.
Ich bin unschuldig
- Lawrenti Pawlowitsch Berija - Sowjetischer
Geheimdienstchef - Letzte Worte vor seiner Hinrichtung - 1899 bis
1953
Copyright: https://shaolin-rainer.de
Bitte laden Dir auch meine App "Buddha-Blog" aus den Stores von
Apple und Android.
Weitere Episoden
11 Minuten
vor 1 Tag
8 Minuten
vor 2 Tagen
7 Minuten
vor 3 Tagen
6 Minuten
vor 4 Tagen
10 Minuten
vor 5 Tagen
In Podcasts werben
Kommentare (0)