Weltuntergang mit einem Lachen – Dr. Strangelove von Stanley Kubrick
Warum der Satire-Klassiker nicht an den Haaren herbeigezogen ist.
45 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Im Jahr 1966 kommt es über einem kleinen spanischen Küstenort zur
Katastrophe. Die Betankung eines B52-Bombers der U.S. Air Force
geht schief, beide Flugzeuge stoßen zusammen. Eine riesige
Explosion ist die Folge. Das Pikante: Der Bomber ist Teil der
Operation „Chrome Dome“. Diese sieht vor, dass eine bestimmte
Anzahl von amerikanischen Bombern permanent, keine zwei Flugstunden
von der Sowjetunion entfernt, Patrouille fliegt, um im Fall eines
nuklearen Angriffs auf die USA sofort zum Gegenschlag ausholen zu
können – selbst wenn Flugfelder und Flugzeuge zerstört sein
sollten. All die Bomber der Operation sind mit thermonuklearen
Bomben beladen. So auch die in Spanien explodierte B-52. Zwar kommt
es an diesem Tag glücklicherweise zu keiner atomaren Explosion,
doch trotzdem werden radioaktive Stoffe über viele Hektar Ackerland
verstreut. Und dort strahlen sie teilweise noch heute. Diese kurze
Geschichte aus einer Hochphase des Kalten Krieges zeigt gut die
permanente Gefahr eines Ausbruch eines Atomkriegs – oder zumindest
die Gefahr durch Unfälle im System der nuklearen Abschreckung – und
beweist, dass das Szenario, das Stanley Kubricks Klassiker „Dr.
Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb“
(Deutsch: „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“)
aus dem Jahr 1964 beschreibt, nicht ganz aus der Luft gegriffen
ist. Im Film befiehlt ein von rechten Verschwörungstheorien
besessener Air-Force-General einer permanent patrouillierenden
Bomberstaffel (*hust* Chrome Dome *hust*) den Angriff auf die
Sowjetunion. Um das Schlimmste zu verhindern, versuchen die
Charaktere des Films auf allen Hierarchie-Ebenen, den Angriff noch
abzubrechen. Besonders bemerkenswert am Film ist, dass es dabei
sich nicht um einen bierernsten Monumentalfilm über die Gefahren
des atomaren Wettrüstens handelt. Im Gegenteil, „Dr. Strangelove“
ist eine spitz geschriebene Satire, deren Humor auch heute noch
ankommt. Lucas erzählt in dieser Folge von einem immer noch
zeitgemäß wirkenden Filmklassiker.
Katastrophe. Die Betankung eines B52-Bombers der U.S. Air Force
geht schief, beide Flugzeuge stoßen zusammen. Eine riesige
Explosion ist die Folge. Das Pikante: Der Bomber ist Teil der
Operation „Chrome Dome“. Diese sieht vor, dass eine bestimmte
Anzahl von amerikanischen Bombern permanent, keine zwei Flugstunden
von der Sowjetunion entfernt, Patrouille fliegt, um im Fall eines
nuklearen Angriffs auf die USA sofort zum Gegenschlag ausholen zu
können – selbst wenn Flugfelder und Flugzeuge zerstört sein
sollten. All die Bomber der Operation sind mit thermonuklearen
Bomben beladen. So auch die in Spanien explodierte B-52. Zwar kommt
es an diesem Tag glücklicherweise zu keiner atomaren Explosion,
doch trotzdem werden radioaktive Stoffe über viele Hektar Ackerland
verstreut. Und dort strahlen sie teilweise noch heute. Diese kurze
Geschichte aus einer Hochphase des Kalten Krieges zeigt gut die
permanente Gefahr eines Ausbruch eines Atomkriegs – oder zumindest
die Gefahr durch Unfälle im System der nuklearen Abschreckung – und
beweist, dass das Szenario, das Stanley Kubricks Klassiker „Dr.
Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb“
(Deutsch: „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“)
aus dem Jahr 1964 beschreibt, nicht ganz aus der Luft gegriffen
ist. Im Film befiehlt ein von rechten Verschwörungstheorien
besessener Air-Force-General einer permanent patrouillierenden
Bomberstaffel (*hust* Chrome Dome *hust*) den Angriff auf die
Sowjetunion. Um das Schlimmste zu verhindern, versuchen die
Charaktere des Films auf allen Hierarchie-Ebenen, den Angriff noch
abzubrechen. Besonders bemerkenswert am Film ist, dass es dabei
sich nicht um einen bierernsten Monumentalfilm über die Gefahren
des atomaren Wettrüstens handelt. Im Gegenteil, „Dr. Strangelove“
ist eine spitz geschriebene Satire, deren Humor auch heute noch
ankommt. Lucas erzählt in dieser Folge von einem immer noch
zeitgemäß wirkenden Filmklassiker.
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