Beschreibung

vor 1 Jahr

Bei Alpträumen erleben wir lebhafte und bedrohliche
nächtliche Ängste, an die wir uns nach dem Aufwachen
auch oft noch gut erinnern können.


Eine Bekannte hat mir ihren
(ehemaligen) Alptraum erzählt:


Sie kauerte dabei auf schmutzigem Boden, um
sie herum lagen Knochen, es stank
fürchterlich. Die Luft war moderig und stickig, sie konnte kaum
atmen. Ganz oben im Schacht des
Brunnens sah sie etwas Licht, sie hörte aus der
Ferne leise Stimmen, „komm hoch, komm zu uns, klettere heraus“,
doch so sehr sie sich auch abmühte, sie schaffet es nicht, sie
blieb im Brunnenschacht „gefangen“.


Fast jede Nacht kämpfte sie mit diesem Traum, war darin eine
Gefangene, wie gelähmt erschien sie von
ihren Ängsten zu sein, sie traute sich
bald gar nicht mehr aufzuwachen aus ihren Träumen. Und ins Bett
zu gehen kostete sie immer mehr Überwindung, schon während sie
noch wach lag ängstigte sie der eventuell heute Nacht kommende
Traum.


Immer häufiger blieb sie deshalb wach, versuchte nicht mehr
einzuschlafen, meistens fiel sie trotzdem erschöpft
in den Schlaf, war dann den ganzen Tag müde.


Der Arzt konnte ihr wenig helfen, er gab
ihr Medikamente, gegen ihre „Angststörung“
und „zum besser Einschlafen“, der Traum kam trotzdem wieder und
wieder, Nacht für Nacht wachte sie
schweißgebadet auf. Die Träume beschäftigten sie bald auch
während des ganzen Tages,
ihre Stimmung war oft gedrückt, was
konnte nur los sein mit ihr?


So konnte es nicht weitergehen, das ist ihr klar. Sie suchte
sich spirituelle Hilfe, sie musste aus den
Träumen „erwachen“.


Ein Freund riet ihr, sich mit der Lehre
Buddhas zu beschäftigen, schließlich ginge es dabei
ausschließlich um das „Erwachen“, um die persönliche
„Erleuchtung“.


Einige Wochen später, als sie den Traum wieder träumte,
wurden die Stimmen „von oben“ lauter, „komm
hoch, komm zu uns zurück, klettere heraus“ hallte es durch den
Schacht. Sie gab sich noch mehr Mühe als sonst, konnte sich mit
dem Rücken am Brunnenschacht abstützen, sich langsam mit den
Füßen im Traum nach „oben“ bewegen.


Am Rande des Brunnens warteten in
dieser Nacht ihre Eltern, nahmen sie in den Arm, der Traum nahm
dieses Mal ein gutes Ende.


Von dem Tag an rief sie jeden Tag zuhause an, wollte die
vertrauten Stimmen ihrer
Familie hören.


Viele Menschen erleben in ihren
Träumen Dinge und Situationen, die sie
„unterbewußt“ stark beschäftigen, die aber noch „unverarbeitet“
sind.


Nach der Lehre Buddhas ist aber auch
das ganze Leben ein Traum, aus dem es zu erwachen gilt.


Wie kann es sein, dass wir in unseren Träumen „uns selbst“ sehen?
Sozusagen als „dritte Person“! Wo sind wir dann,
wenn wir träumen? Ausserhalb unseres Körpers?


Wer also sind wir? Wer bin ich?


Der Weg ist das Ziel!





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