564-Kontakte-Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Das menschliche Herz sehnt sich gerade mehr denn je nach Kontakt,
und vor allem nach echter Zuneigung. Ohne menschliche
Kontakte bleibt meist nur eine große Leere, die Betroffenen
bilden immer stärkere Schilde um sich herum,
die Vereinsamung zieht weitere Kreise. Wahrnehmung
und Interpretation von Einsamkeit sind von Mensch zu
Mensch verschieden, aber fast jeder von uns sehnt sich heimlich
danach, anerkannt und auch geliebt zu werden, so wie der Mensch
eben ist, nicht so, wie er sein sollte. Sicherlich sollten
sich Buddhisten nicht zu sehr von Gedanken oder
Emotionen ablenken lassen, aber Gefühle kommen auch bei einer
stark spirituellen Lebensweise immer wieder auf. Häufig
versuchen wir, alles zu verstehen, was in unseren Leben passiert,
aber der Verstand und die Gefühle passen nicht immer
gut zusammen. Die Auswahl unserer Kontakte hat das
Ego mit seinen vielen Filtern für uns übernommen, anerzogene und
antrainierte Verhaltensweisen bestimmen, wem und warum wir nahe
kommen, und wem und warum eben nicht. Nach dem Lehrer aller
Lehrer sollen wir nicht zu sehr an unseren Kontakten anhaften,
aber Gefühle für manche Menschen tauchen von Zeit zu
Zeit „einfach“ auf. Beziehungen sind in einem „normalen“ Leben
unvermeidlich. Auch die sexuelle Natur der
Lebewesen bringt die Menschen immer wieder in Kontakt mit
anderen Menschen, das ist eine der Bestimmungen der Evolution,
der Antrieb, der hauptsächlich durch Pheromone und natürliche
Prozesse in unseren Körpern gesteuert wird. Das
angeborene Bedürfnis, das Leben nicht ohne andere Lebewesen
führen zu wollen, dass befreit uns letztendlich aus der
Isolation, treibt uns hinaus in die große, weite Welt. Die
angeborene Sehnsucht, uns mit anderen Menschen zu verbinden,
die macht den Menschen offen für neue Kontakte, die Hormone sind
kraftvoll und mächtig. In der heutigen schwer gestörten
Gesellschaft fällt vielen das Knüpfen von Kontakten
sehr schwer, andere Menschen „anzusprechen“ kostet häufig große
Überwindung. Aber neue Freunde oder Kontakte öffnen neue
Türen und Möglichkeiten, „man“ muss sich einen „Ruck“ geben,
hier macht Übung den Meister. Wichtig bei der Begegnung mit
„neuen“ Menschen ist, das wir dem Gegenüber zuhören, am Schicksal
der Person wirklich interessiert sind. Was kann „man“ aus den
Worten des Gesprächspartners „heraushören“, wie geht es
diesem Menschen gerade? Neue Menschen lernt „man“ auch nicht
bei sich zuhause kennen. Besuchen Sie Veranstaltungen,
treffen Sie sich gelegentlich mit Freunden, kommen Sie
ausreichend unter Menschen? Sie müssen früher oder später raus
aus der „Wohlfühlzone", wenn Sie neue Kontakte knüpfen
wollen. Nur im Internet nach Zerstreuung zu suchen ist auf die
Dauer einfach zu wenig. Besonders in Zeiten der Krise ist
die Pflege der Kontakte, und das Suchen nach neuen Beziehungen,
wichtiger denn je. Ein Netzwerk von geliebten und
geschätzten Menschen aufzubauen, dass ist eine sehr lohnende
Aufgabe, für die es sich lohnt auch Mühen auf sich zu
nehmen. Kein Mensch ist eine Insel, wir alle sind abhängig
von unserem Umfeld, von unseren Kontakten. Ich habe
nie gesagt: "Ich will allein sein". Ich sagte: "Ich
will allein gelassen werden" - "das ist ein
Riesenunterschied"- Greta Garbo -
Schwedisch-amerikanische Filmschauspielerin
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