535-Der häßliche Sohn-Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Aus dem Leben Buddhas wird die
Geschichte des "häßlichen Sohnes" überliefert.
Eine reiche Familie erwartete ein Kind. Schon bei
der Geburt fiel auf, dass der Sohn
nicht leicht anzusehen war, da er unglaublich häßlich aussah.
Die Eltern waren geschockt. Unser
Sohn, was sollen wir nur tun?
Der Vater wollte das Kind still und heimlich töten, die Mutter
allerdings sagte: „wir ziehen
den Sohn im Geheimen auf, niemand soll
ihn sehen, töten dürfen wir unser Kind aber nicht“.
Als der Sohn erwachsen wurde schickten die Eltern ihn aus dem
Haus, sie gaben ihm nur das Nötigste mit, damit er überleben
konnte. Ähnlich einem Mönch erhielt er
eine Bettelschale und
einen Wanderstock mit auf den Weg. Der
Abschied war schmerzlich; der Junge grämte sich sehr wegen seinem
Aussehen, die Menschen mieden ihn, sie fürchteten sich sogar vor
ihm.
Der Sohn litt unendlich unter seiner Situation, er fragte sich,
was er für ein furchtbares Karma in
sich tragen würde, um so
viel Schmerz und Leid erdulden
zu müssen.
Immer wenn er versuchte sich etwas zu essen zu erbetteln, dann
verjagten ihn die Menschen die er traf, warfen Steine und Dreck
nach ihm, sogar geschlagen wurde er von
den verängstigten Bewohnern mancher
Häuser.
Er lebte das Leben eines Bettlers ohne eine Chance auf Besserung;
er fing an sich im Wald zu verstecken, ging nur noch in der Nacht
aus seiner primitiven Behausung auf
die Straßen. Dann suchte er im Müll der umliegenden Dörfer nach
Essbarem und weggeworfener Kleidung.
Bei einer der nächtlichen Ausflüge traf der häßliche
Knabe den historischen Buddha, der den jungen Mann durch
seine Buddha-Natur mit ganz anderen Augen sah, als die normalen
Menschen ihn sehen konnten.
Um mit dem so sehr gestraften Jungen eine Verbindung aufzubauen
verkleidete sich Buddha als einen
ebenfalls häßlichen Menschen, die Geschichte spricht hier von gar
übernatürlichen Fähigkeiten des heiligen Mannes, die er nutzte,
um den Kontakt mit ihm aufzubauen.
Der häßliche Knabe erschrak, als er den (nun auch
häßlichen) Buddha sah, er wollte
weglaufen, ganz so, wie die anderen Menschen immer auf ihn selbst
reagierten. Buddha rief ihm zu er solle stehen bleiben. Er
verharrte, die Männer gingen langsam aufeinander zu.
Jetzt klagte der (häßliche) Buddha dem
häßlichen Jungen sein vermeintliches Leid: „die Menschen haben
Angst vor mir, sie laufen weg, wenn sie mich sehen, manche
schlagen nach mir, ich werde beleidigt und bespuckt“. Der Junge
antwortete: „so ergeht es mir schon immer, ich kann dich so gut
verstehen, vielleicht bleiben wir zusammen, wo wir doch ein
ähnliches Schicksal haben“?
Buddha hatte
schon Vorbereitungen getroffen, er
hatte ein gutes Essen mitgebracht. Die Beiden setzten sich und
fingen eine Unterhaltung an.
Im häßlichen Jungen entwickelte sich ein Gefühl der
Geborgenheit, endlich war er nicht mehr alleine, er
hatte einen „Freund“ gefunden, er empfand das erste Mal in seinem
Leben „Glück“, er war in diesem kurzen Moment zufrieden.
In der Geschichte nutzte Buddha genau diesen Moment, er
verwandelte sich zurück zu seiner wahren Natur, zu seinem
ursprünglichen Aussehen. Der häßliche Junge verstand mit wem er
hier zusammen war, er verbeugte sich tief vor
dem Lehrer aller Lehrer.
Buddha sprach: „alles in diesem Universum ist dem Gesetz von
Ursache und Wirkung unterworfen“. Sofort nachdem er diese Worte
hörte wollte der häßliche Junge ein Schüler Buddhas werden,
gleich in diesem Moment fragte er, ob er seine „Zuflucht
zu Buddha“ nehmen dürfe.
Herr, gib mir die Kraft und den Mut,
mein Herz und meinen Körper ohne Ekel zu
betrachten
- Charles Baudelaire - Französischer
Poet - 1821 bis 1867
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