Folge 1265: CHUNGKING EXPRESS - Liebe in der großen Stadt
Der erste Eindruck direkt nach dem Kino
15 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
In der pulsierenden Metropole Hongkong suchen die Menschen – wie
überall – nach Liebe. Wer keinen Partner hat, sucht und träumt,
wer einen Partner hat, glaubt etwas Besseres zu finden oder wird
verlassen. Sie treffen und verfehlen sich, wie sehnsüchtige
Billardkugeln. Nichts ist sicher in Hongkong – drei Jahre vor der
Rückgabe der britischen Kronkolonie an China. Vor allem nicht in
den Chungking Mansions, dem überfüllten Hochhauskomplex mit den
vielen Läden und billigen Wohnungen.
Zwei Geschichten erzählt Wong Kar-Wai in seiner melancholischen
Liebeskomödie: Ein Polizist, der gerade verlassen wurde, sich mit
Ananas tröstet und schließlich in einer Bar auf eine Frau mit
einer blonden Perücke stößt, die in den Chungking Mansions ein
blutiges Drogengeschäft betreibt. Aber das Drama und die Gefahr
wird nur angedeutet. Diese Geschichte erzählt Wong Kar-Wai in oft
verfremdeten Bildern, als würde das Adrenalin der Großstadt wie
eine Droge die Wahrnehmung verzerren. In der zweiten Geschichte
wird ebenfalls ein Polizist von seiner Freundin (einer
Stewardess) verlassen. In ihn verliebt sich die junge Faye. Sie
kommt an den Schlüssel des Polizisten und stellt ihm nach …
Für mich ist das die erste Begegnung mit Wong Kar-Wai. Direkt
nach dem Kino konnte ich mit Johanna und Bettina die ersten
Eindrücke festhalten. Im Podcast reden wir über eine übermächtige
90er-Nostalgie, über die visuelle Wucht von Wong Kar-Wais
Hongkong, über die unerwartete Leichtigkeit dieser Liebeskomödie,
über eine charmante Form von Stalking, über unvollendete
Liebesgeschichten und IN THE MOOD FOR LOVE, über die Schönheit
der Menschen und die Farben der Stadt – und wir sind uns einig:
Wir würden Tony Leung eine Bordkarte geben. Jederzeit.
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