Folge 1245: ORLACS HÄNDE - Große Gesten, große Augen
Der erste Eindruck direkt nach dem Kino
10 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Transplantation ist ein Element in Body-Horror-Filmen, das alte
Ängste in uns wach ruft. Übernehmen wir mit dem Körperteil die
Eigenschaften des "Vorbesitzers"? ORLAC'S HÄNDE ist der erste
dieser Filme, unübersehbar spätexpressionistisch, große Bauten,
große Gesten, große Augen. Die Geschichte nach einem Roman von
Maurice Renard erzählt vom Pianisten Paul Orlac, der bei einem
Unfall seine Hände verliert. Der Arzt entscheidet sich, ihm die
Hände eines gerade hingerichteten Mörders anzunähen. Die
Operation gelingt, aber Orlac erträgt den Gedanken nicht, mit den
Mörderhänden wieder Klavier zu spielen oder seine geliebte Frau
zu berühren. Und dann geschieht ein Mord. Haben die Hände des
Mörders wieder zugeschlagen?
Der Film stellt Orlacs psychischen Zustand in den Mittelpunkt,
die expressionistische Bildsprache spiegelt intensiv Orlacs
Ängste. Seine Hände wirken tatsächlich wie Fremdkörper, als
hätten sie einen eigenen Willen. Im Podcast direkt nach dem Film
sprechen wir über die Hände der liebenden Ehefrau, über die
beeindruckende Live-Klavierbegleitung von Uwe Oberg, über den
drei Jahre später kommenden Tonfilm, über Handlungswendungen -
und über nicht sehr stumme Betrunkene und Mäuse. Direkt nach dem
Film vor dem Caligari am Mikrofon: Kristin und Thomas.
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