517-Immer wieder unser Ego-Buddhismus im Alltag
8 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Wir alle haben einen kleinen Erzähler im
Kopf.
Eine innere Stimme, die wir unser „ICH" nennen.
Und wir Menschen gehen davon aus, dass dieser kleine Erzähler
unser wirkliches „Selbst“ ist, der alles real und echt für uns
gestaltet, die „Realität“ vollumfänglich abbildet.
Wir denken, dass in unseren Gehirnen etwas „lebt“, unseren Körper
„bewohnt“, was dann letztendlich unsere
Persönlichkeit „ausmacht".
Wie sind wir aber zu dem geworden, was wir zu
sein glauben?
Das Ego befeuert unsere Denkprozesse. Wenn die
ganze Persönlichkeit aber nur durch
unsere Gehirne entworfen wurde, was dann? Wenn nur die Abfolge
von normalen körperlichen Prozessen das „ICH“
und die Persönlichkeit erschaffen hat?
Nach Buddha gibt es keine „Realität“, das Leben
ist nur ein Traum. Grundlegende Fragen über die
spirituelle Seite des „Seins“ stellen sich
jedoch schon seit dem Anbeginn der Menschheit.
Die Essenz dessen, wer wir sind, unabhängig davon, wer wir zu
sein glauben, findet in der Lehre Buddhas ihre Beschreibung. Die
Erfahrung der wahren "Buddha-Natur“ durch
„Erleuchtung“ bringt das universelle Bewußtsein
erst zum Vorschein.
Die Entwicklung eines “Selbstbewusstseins“
stellt eine grundlegende Illusion dar, das
„Selbst" entsteht zu großen Teilen durch
Gefühle, Gedanken, Beziehungen und Erinnerungen, abhängig vom
jeweiligen Karma.
Wer ist das sogenannte „Ich“, das so oft
zitierte „Selbst"? Wo kommt es her? Wurde es gezeugt? Wo wird es
eines Tages „hingehen"?
Wenn wir auf einem Bild ein „Haus“ betrachten, dann wissen wir,
dass wir kein „Haus“ betrachten, obwohl auf dem
Bild ein Haus zu sehen ist, es ist kein wirkliches „Haus“,
sondern nur ein Bild davon. Das Fernsehen zeigt real erscheinende
Geschichten; wir wissen aber, dass diese nicht real sind,
trotzdem wecken sie unsere Emotionen.
Täglich schaffen wir das „Selbst“ neu, wir können uns genau ab
dem jetzigen Moment völlig anders verhalten, abhängig von unserem
Schicksal; es kommt eben genau so, wie es
kommen muss.
Die Geschichten, die wir uns selbst erzählen (durch das Ego), zu
denen werden dann unsere Leben. Dies sind aber nur die
Rollen, die wir uns angeeignet haben, das sind
nicht wirklich „wir“.
Wenn das Wollen und
Wünschen von uns zurückgedrängt wird, dann
verblasst auch die Leidenschaft, die bekanntlich die Leiden erst
erschafft. Die Rollen lösen sich dann schnell auf.
Die Loslösung vom „Selbst“, vom sog. „Ich“, bringt Ruhe und
Frieden. Für Buddha war das „Selbst" nichts
Dauerhaftes, nicht Beständiges, somit auch
NICHTS was sich lohnt zu kultivieren.
Wir betrachten unsere Umwelt durch Filter, die
wir nutzen, um der Flut an Informationen begegnen zu können.
Abhängig von den jeweiligen Filtern kommen nur die Ereignisse zu
„uns“ durch, an die wir uns erinnern können oder wollen. Im
Unterbewußtsein sind unendlich viele Dinge abgespeichert,
nützliche und weniger wichtige Informationen sind anhand unserer
antrainierten Kriterien (Filtern) in uns gespeichert. Diese
Gefühle, Gedanken, Beziehungen und Erinnerungen machen
einen großen Teil der Persönlichkeit aus, sie definieren
das „Selbst“.
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