512-Wer bin ich?-Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Das ist die Frage aller Fragen. Ja, wer denn
eigentlich?
Sind Sie an einer Antwort interessiert?
Zur Eingewöhnung fragen Sie sich: was denke ich
über die Welt und andere Menschen?
Schreiben Sie die Antwort auf einen
Zettel, VOR Sie jetzt weiterlesen!
Nun ersetzen Sie in der Frage die Worte „die
Welt“ mit „mein Leben“, und die Worte "andere Menschen“ mit „von
mir“.
Die Antworten behalten Sie aber einfach bei, denn was Sie von
„der Welt“ denken, dass denken Sie auch über ihr Leben, und was
Sie von anderen Menschen denken, dass denken Sie eben auch von
sich selbst.
Unbewußt spüren Sie, dass das, was Sie von Anderen denken, auch
das ist, was Sie von sich selbst denken.
Sozusagen als Spiegelbild der Seele.
Als Abbild des Bewusstseinszustandes.
Was Sie über andere Menschen (und damit über ihr eigenes Ich)
denken, dass entspricht dem Zustand ihres Seins, zeigt die
Gedankenketten auf, die Sie sich im Laufe des Lebens angeeignet
haben.
So ist ihr Weltbild, ihr Bild von dieser
Welt ist einfach. Und innerhalb ihres Weltbilds bewegen Sie sich,
keinesfalls verlassen Sie ihre Komfortzone. Ihre Rahmen bleiben
unumstösslich, an diesen hangeln Sie sich durch das Leben.
Wie das Wort Komfortzone schon sagt, ausserhalb der Zone fühlen
man sich unwohl.
Als Buddhist hat man kaum solche Zonen, alles was kommt passt,
mit Achtsamkeit und Gleichmut wird
das Karma einfach immer angenommen.
Buddha sagte, dass wir nicht werten sollen,
auf Wertung folgt nach ihm meist negative Energie.
Was glauben Sie, was denken Sie über sich?
Es gibt aber auch gute Nachrichten, nicht alles ist immer so, wie
es zuerst erscheint.
Nach Buddha sind wir ebenfalls
Schöpfer des Universums, wir alle können erwachen, unsere
persönliche Erleuchtung finden.
Allerdings geht die Philosophie des indischen Prinzen dahin, dass
kein „höheres Wesen“ die Angelegenheit für uns erledigt, sondern
dass wir dieses „torlose Tor“ selbst finden
müssen. Der Weg dorthin ist übrigens ein wegloser Weg, kein
Navigationssystem zeigt uns den Weg, wir müssen selbstständig die
Reise begehen.
Ein guter Gedanke ist, das Denken über andere Menschen und über
das eigene Ich zu prüfen. Oft sind sehr alte Strukturen die
Ursachen unserer Muster, sie bestimmen, wie wir uns verhalten.
Interessiert es Sie, was ich selbst auf die Frage oben
geantwortet hätte?
Meine Antwort war, dass diese Welt
wundervoll, aber sehr gefährlich ist. Also denke ich sicherlich
über mein Leben genau dasselbe.
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