506-Über den Tod und das Sterben-Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Der Tod ist unser größter Lehrer, er schafft den
nötigen Ausgleich, er trifft alle Menschen, die Reichen, die
Armen, die Mächtigen und die Machtlosen.
Er lehrt uns die Vergänglichkeit, er zeigt uns,
wie kostbar das Leben ist, wie wertvoll der Moment sein kann.
Welche Ironie, alles wird geboren um später
wieder zu sterben, der Tod kommt unausweichlich auf jeden zu, auf
jede Pflanze, auf jedes Tier, auf jeden Menschen.
Was passiert mit uns wenn wir sterben?
Jeder stirbt alleine, dass ist uns
allen klar. Aber die Frage, was nach dem Tod passiert, die
beschäftigte die Menschen schon immer. Und die Aussicht, das
Leben zu verlieren, die gibt Kraft, aber sie
erzeugt auch Schmerzen, denn am Ende gewinnt
immer der Tod.
Doch gerade weil wir heute „leben“ sollten wir uns über die
"Zeit danach" Gedanken machen. Eines Tages
werden wir sterben, im Inneren des Menschen liegt eine tiefe
Angst vor diesem ganz speziellen Augenblick. Die Evolution hat
unsere Vorfahren mit einem Warnsystem
ausgerüstet, dass vor Gefahren schütze. Der moderne Mensch weiß
wahrscheinlich viel mehr über die Interaktionen
seines Körpers als etwa die Urmenschen wußten, den Tod kann er
aber immer noch nicht begreifen. Gesehen hat er ihn vielleicht
schon einmal, aber verstanden nicht.
Nach meinem eigenen Selbstwertgefühl kann es
doch nicht sein, dass auch ich sterbe, oder? Mein
Ego ist der Meinung, dass ich „unsterblich“ bin.
Klar, so denken alle Menschen; ich doch nicht, die Anderen, ja,
aber ich nicht.
Wir sind blind für die unaussprechliche
Wahrheit, wir alle werden sterben!
Doch welche Lehre ziehen wir aus dieser
Erkenntnis?
Sicherlich könnten wir sagen, was schert uns das, wir leben unser
Leben ohne Rücksichtnahme. Da wir sowieso
sterben werden macht es doch keinen Unterschied.
Aus meiner Sicht würde eine solche
Verhaltensweise allerdings die Angst vor dem Tod
in uns erst verfestigen, da dabei aus simpler Fatalität das Leben
keine wirkliche Würdigung mehr erfährt. Völlig egal wie lange wir
noch leben werden, nur die
gelebte Achtsamkeit bringt den
Augenblick erst richtig zur Geltung. Und wir leben im
„Jetzt“ und „Heute“, ob es ein
„Morgen“ gibt wissen wir nicht. Wenn wir uns von
den Sorgen vor dem Tod befreien können, dann
erst „leben“ wir.
Nach Buddha sollen wir das Leben für das
schätzen, was es ist, für die Möglichkeiten, die es uns bietet.
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