SC 17 - Corona, Flut, Explosion – Kinder im Ausnahmezustand – mit Gero Steinmetz und Uwe Sonneborn

SC 17 - Corona, Flut, Explosion – Kinder im Ausnahmezustand – mit Gero Steinmetz und Uwe Sonneborn

Erstveröffentlichung: 17. August 2021
46 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Der Schul-Check ist zurück aus den Sommerferien: In der ersten
Folge des neuen Schuljahrs spricht Hendrik Geisler mit einem Vater
und einem Schulpsychologen über psychische Belastungen von Kindern
und Jugendlichen in den letzten anderthalb Jahren. Der Aufhänger:
Die Corona-Pandemie ist noch nicht überwunden, die Schulen stehen
vor einem unsicheren Start ins neue Schuljahr, und gleichzeitig
haben viele Kinder in der Region unruhige Sommerferien erlebt.
Sommerferien, in denen Hochwasser im Rheinland für Chaos gesorgt
und auch Kinderzimmer verwüstet hat. In Leverkusen explodierte
wenige Tage nach der Flut dann auch noch eine Mülldeponie, was für
starke Verunsicherung bei der Bevölkerung sorgte. Zu Gast ist
zunächst Gero Steinmetz, Vorsitzender der Schulpflegschaft am
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Leverkusen, dessen Schülerinnen und
Schüler aufgrund von Flutschäden für mindestens ein halbes Jahr
eine andere Schule besuchen müssen. „Fast jeder kennt jemanden, der
schwerste Schäden in seinem Haus oder seinem Geschäft zu beklagen
hat“, sagt Steinmetz. „Ich wünsche mir, dass wir als
Gesamtgesellschaft mehr Verständnis für die Belange und Sorgen der
Kindern haben“, so Steinmetz weiter. Es gehe jetzt darum, Kinder
nach so schwierigen Zeiten wieder in der Schule ankommen zu lassen,
ihnen ein angstfreies Umfeld zu bieten, in dem sie sich wohl und
verstanden fühlen, und sie nicht sofort wieder ohne Pause mit
Lernstoff vollzupumpen. Zweiter Gast ist der Diplom-Psychologe Uwe
Sonneborn, der im Vorstand des NRW-Landesverbands Schulpsychologie
sitzt. Er erklärt unter anderem, auf welche Warnsignale Lehrkräfte
nach den Sommerferien besonders achten sollten, um psychische
Belastungen zu erkennen: „Wenn sie Wesens- oder deutliche
Verhaltensänderungen feststellen, die sie nicht im schulischen
Kontext verstehen können. Wenn sich also ein Kind deutlich
zurückzieht oder ein Jugendlicher deutlich aggressiver reagiert als
sonst, dann sollten sie hellhörig sein.“

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