499-Der ultimative Guide für „Leugner"-Buddhismus im Alltag
4 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Die ersten Leugner in unserer wechselvollen Geschichte waren
Atheisten, die Gott oder die Götter
ablehnten. Nicht wenige davon wurden, zu verschiedenen Zeiten und
aus ganz unterschiedlichen Gründen, am lebendigen Leib verbrannt.
Fast jede spirituelle Kraft grenzt sich zu
den „Ungläubigen“ ab.
Der Wunsch der Menschen, nicht alleine zu sein, sondern zu einer
Gruppe zu gehören, dieser Wunsch bestimmt
Traditionen und Sitten bis
heute.
Aus der Polarisierung resultieren
aber Wechselwirkungen, die zum Teil ihre
Auswirkungen über sehr lange Zeiträume haben. So wurde schon oft
etwa Familienfeden zu einem Erbe der Angehörigen für
Generationen, geknechtete Gruppierungen haben sich immer wieder
bitter an den Unterdrückern gerächt, das Pendel des
Hasses schlägt dabei konstant den Takt, höher
und höher schwingt es, wenn es kann.
Vom moralischen Standpunkt ist es nicht
vertretbar, einen anderen Menschen einen „Leugner“ zu nennen.
Dem liegt eine Überhöhung des eigenen „Ichs“
zugrunde, etwa so: nur meine Religion ist gut, nur meine
Weltanschauung zählt, nur meine Meinung lasse ich gelten.
Aus buddhistischer Sicht sind solche Ansichten fragwürdig, da
dabei eine Wertung vorgenommen wird;
und Buddha gab seinen Anhängern an die
Hand, eben nicht zu werten.
Hier gibt es auch keinen Spielraum für soziale Interpretation, da
es keine Herrschaft der Moral geben darf,
sondern es nur eine der Wahrheit geben kann.
Eine gemeinsame ethische Grundlage für eine
Gesellschaft kann nicht sein, andere Menschen
niederzuschreien, sie zu verunglimpfen, auszugrenzen, sie zu
diskreditieren, oder sonst zu zerstören und zu ächten.
Der Konflikt zwischen „Gläubigen“ und „Ungläubigen“ ist ein
ständiges Merkmal vieler Zivilisationen,
Bewegungen und Ansichten. Meist entstand wenig Gutes aus solcher
Denkweise.
Gläubige und Leugner, Form und
Leere, Leere und Form. Ohne die Leere kann keine Form existieren,
da die Leere den Umriss der Form umschließt. Ohne Leere also
keine Form, und umgekehrt.
Ohne Gläubige keine Leugner, ohne Ausgrenzung
kein Hass.
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