497-Chan (Zen)-Buddhismus und die 4 edlen Wahrheiten-Buddhismus im Alltag
5 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Die vier edlen Wahrheiten sind die
Grundlage meiner Weltanschauung.
Ein wesentlicher Bestandteil der vier edlen
Wahrheiten ist das Leiden, das alle Menschen quält.
Chan-Buddhismus ist kein einfacher Weg. Keine
höhere Macht wird uns retten, kein Heilsbringer wird alles „in
Ordnung“ bringen.
Sicherlich will kein Mensch leiden, alle denkenden Wesen wünschen
sich ein Ende der Schmerzen.
Aber nur durch das Leiden kommen wir zu dem nötigen Anstoß, über
die Zusammenhänge auch einmal nachzudenken. Wir
wollen das Leiden vermeiden, deshalb ist nach der Lehre Buddhas
eine Art von Initialzündung nötig, die
„Erleuchtung“. Aber schon den Weg zum Erwachen
hin einzuschlagen ändert einfach alles.
Ja, der Buddhismus beginnt mit dem Leiden,
das Reflektieren über das eigene Ich entstammt ursächlich unseren
Nöten und Sorgen. Die vier edlen
Wahrheiten sind dann das Zentrum unseres Handelns,
auf dem Pfad zur „Erleuchtung“ denken wir
endlich über unser „Selbst“ nach.
Nach der Weltanschauung Buddhas wenden wir uns
deshalb der Spiritualität zu, weil wir dem Kreislauf aus Ursache
und Wirkung (Schmerz) entkommen wollen.
Nach der ersten der vier edlen
Wahrheiten sind wir mit unserem Leiden aber nicht
alleine, das Zusammensein mit manchen Menschen macht uns traurig,
das Nicht-Zusammensein mit anderen Menschen läßt uns diese
Personen vermissen, in dieser so unglaublichen Welt zu leben
bedeutet grundsätzlich, dass wir leiden. Geburt, Alter, Krankheit
und Tod sind allesamt leidvolle Erfahrungen, da diese von der
Endlichkeit aller Wesen und Dinge zeugen.
Anderen Menschen geht es übrigens sehr ähnlich, wir sind mit
unserem Leid nicht alleine.
Entsprechend der zweiten der vier edlen
Wahrheiten bereitet uns unser eigenes Ego die
vielen Ängste, da es nach Befriedigung unserer Wünsche strebt,
die eben nicht (dauerhaft) befriedigt werden können.
Die gute Nachricht verbirgt sich in der dritten
der vier edlen Wahrheiten. Es gibt eine
klare Lösung für unsere Probleme. Durch die Überwindung unserer
Gier, die Abkehr von Begehren und der Beendigung von falschem
Streben, durch das Loslassen und das Freiwerden von Wünschen, so
läßt sich das Leiden beenden.
In der vierten der vier edlen
Wahrheiten zeigte Buddha uns auf, wie wir dies
bewerkstelligen können, nämlich durch den edlen
achtfachen Pfad.
Rechte Erkenntnis und
rechter Entschluss führen zu
rechtem Reden und
rechtem Verhalten (mit rechtem
Lebenserwerb). Darauf bauen sich die Regeln zur
Vollendung der Geistesschulung auf, das rechte
Bemühen, die rechte Achtsamkeit
und die rechte Meditation.
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