Beschreibung

vor 1 Jahr

Angst ist ein Gefühl von Bedrohung, sie führt
zu Besorgnis und Furcht.


Zur Zeit sind alle Gesellschaften rund
um den Globus ängstlich, die Entwicklungen der letzten Monate
sind ein deutliches Zeichen für sehr begründete Besorgnis.


Egal ob die Sorgen um die Gesundheit, oder die um die
wirtschaftliche Not, Angst kriecht durch alle Ritzen, verbreitet
sich in jedem Haus.


Wie wird die Zukunft, werden wir unsere Arbeit behalten, werden
wir genug zu essen haben?


Die Menschen haben Angst!


Und ich, ich habe Angst vor dieser Angst!


Die schon dauerhaften Angstzustände, die sich gerade
mit Hysterie und
einer depressiven
Grundstimmung vermischen, lassen gelegentlich auch
bei mir Anspannung aufkommen.


In unserer Entwicklungsgeschichte hat
die Angst eine wichtige Funktion als Schutzmechanismus, sie warnt
uns vor Gefahren. Aus der Angst folgt ein angemessener Impuls,
das „Kämpfen oder Fliehen-Verhalten“.


Angst ist die „geladene Waffe“, die sich
die Menschen gerade selbst an ihre eigenen Köpfe halten, denn
„gegen wen soll man kämpfen“, „wohin fliehen“? Wir sind zur
Zeit selbst unser größter Feind.


Da wir weder irgendwohin „fliehen“, noch mit irgendjemandem
„kämpfen“ können, steht uns die Angst
im Weg. Die Evolution kehrt sich gegen uns,
wenn wir das Gefühl haben „in der Falle“ zu sitzen.


In einer (vermeintlich) aussichtslosen Situation treffen wir die
schlechtesten Entscheidungen, weil wir
glauben, dass wir keine Perspektive oder Hoffnung mehr
haben.


So ist es aber nicht, es gibt keine aussichtslosen
Fälle. Die gibt es nie! Aussichtslose Umstände gibt es
nur in unseren Gefühlen!


Die Angstdisposition ist bei jedem
Menschen anders, manche Menschen sind eher ängstlich, andere sind
der mehr wagemutige Typ. Lernprozesse haben jeden Einzelnen
geprägt, abhängig von der jeweiligen Geschichte. Wer früh
schlechte Erfahrung gemacht hat ist vorsichtiger.


Der gegenwärtige Zusammenbruch unseres Gemeinwesens ist auf
Ängste zurückzuführen, gerade kommt eine
gewisse Eigendynamik in die Prozesse,
Ängste weiten sich auf weitere soziale Bereiche aus, emotionale
Effekte kommen hinzu. Ganz einfach gesagt: „Jeder ist sich selbst
der Nächste“.


Genau wie wir ganz natürlich Ängste empfinden, so sollten wir
auch Angst vor der Angst an sich
haben, denn wenn sich die Hysterie, und die damit verbundene
depressive Grundstimmung, verfestigen, dann ist der Weg zurück
sehr schwierig.


Auch Ängste können sich verselbstständigen,
können „um ihrer selbst“ willen ausgelebt werden, ziehen die
Menschen immer tiefer in Depression und Sorgen.


Das Le­ben besteht nur zu 10 % daraus,
was pas­siert, und zu 90 % daraus, wie wir da­mit
um­ge­hen. Klarheit mit dem eigenen „Ich" führt zu
Entschlossenheit; Buddha riet uns, unser Schicksal anzunehmen,
unsere Leben als den "Pfad der Mitte“ zu begreifen.


Man hat nur Angst, wenn man mit
sich selber nicht einig ist


- Hermann Hesse -





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