Folge 1165: SOLARIS - Der Mensch braucht nur den Menschen
23 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Wir suchen da draußen im Kosmos intelligente Außerirdische, einen
zweiten Planeten – oder Gott. Aber wir werden uns nur selbst
finden – und wenn wir eine fremde Intelligenz finden, werden wir
sie nicht verstehen. Stattdessen wird sie uns spiegeln, unsere
innersten Ängste, unsere Erinnerungen aus uns herausholen. Genau
das beschreibt Stanislaw Lem in seinem Roman SOLARIS und
Tarkovsky in seiner Verfilmung 1972: Die Männer aus der Station
werden mit Verkörperungen ihres Unterbewussten konfrontiert,
Doppelgänger, die nur wissen, was in der Erinnerung lag,
Doppelgänger, die leben und atmen und unsterblich sind. „Gäste“
nennen die Wissenschaftler sie. Der Psychologe Kris Kelvin
(Donatas Banionis) wird auf die Station geschickt, um zu
entscheiden, was zu tun ist. Aber es geht ihm wie den anderen
Männern. Aus seiner Erinnerung taucht seine ehemalige Freundin
Hari auf, die sich nach der Trennung getötet hatte. Jetzt will
Kris es besser machen, aber Hari ist genauso verzweifelt wie in
seiner Erinnerung …
Direkt nach dem Film reden Johanna (die den Film zum ersten Mal
gesehen hat) und Thomas über lange Kameraeinstellungen und noch
längere Straßen in Akasaka (Tokio), über Kleider, die man
aufschneiden muss, über männliche Perspektiven und die
Verarbeitung gescheiterter Beziehungen, über verdichtete
philosophische Gespräche (wo ist Daniel Brockmeier, wenn man ihn
braucht?), beeindruckendes Raumstationsdesign, noch
beeindruckenderes Kostümdesign und Foreshadowing durch
Orgelmusik. Gesehen haben wir den Film in der digital
restaurierten Fassung im russischen Original mit deutschen
Untertiteln im Kommunalen Kino in Mainz, dem Cinemayence.
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