Folge 1164: BOHNENSTANGE - Keine Heilung
18 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Zwei Frauen in Leningrad haben den Krieg überlebt, eine als
Soldatin, eine als Krankenschwester – beide sind versehrt und
tragen mehr oder weniger sichtbare Narben. Ija, dünn und sehr
groß (daher der Spitzname Bohnenstange), kümmert sich um den
kleinen Sohn ihrer Freundin Mascha. Aber sie ist überfordert und
erst spät versteht man als Zuschauer ihre Anfälle und ihre
Krankheit. Auch die, die den Krieg überlebt haben, sterben, nicht
für jeden gibt es eine Zukunft. Und manchmal ist der Tod gnädiger
als das Leben. Maschas Kind stirbt und Ija soll ein neues Kind
für Mascha auf die Welt bringen. Das soll die beiden
traumatisierten Frauen aus ihrer Verzweiflung herausführen und
alles heilen. Wir wissen aber, dass es keine Heilung gibt.
Regisseur Kantemir Balagow findet für diese düstere Geschichte
überraschend farbenfrohe Bilder oder zeigt einmal nur Stiefel
statt Menschen, um uns nicht mit Gesichtern abzulenken. Starke
Regie und wirklich beeindruckende Darstellerinnen, vor allem
Wiktoria Miroschnitschenko als Bohnenstange Ija und Wassilissa
Perelygina als ihre Freundin Mascha. Im Podcast direkt nach dem
Film reden Johanna und Thomas über toxische Beziehungen,
bekleidete Sexszenen und nackte Frauen, stilles Leid und
Inzidenzmusik. Gesehen haben wir den Film im Kommunalen Kino in
Mainz, dem Cinemayence.
Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz
BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken
Musik von Johannes Klan
Bohnenstange (Dylda)
R 2019, 137 Min., Regie: Kantemir Balagow
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