Beschreibung

vor 1 Jahr

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In einem entfernten Dorf in der chinesischen
Provinz lebte einst ein Bauer. Mit seinen Söhnen
bewirtschaftete er die kargen Felder, die Töchter halfen der
Mutter im Haus.


Auf dem Hof lebten viele Tiere, Hühner, Schweine
und ein Esel, mit dem der Bauer seine Waren in die Stadt
transportierte, um sie zu verkaufen. Manches Mal begleitete ihn
dabei sein jüngster Sohn, die Älteren wurden auf
der Farm gebraucht.


Meist zog der Bauer vor Tagesanbruch los, um rechtzeitig auf dem
Markt zu sein, schließlich war der
Weg lang und beschwerlich; auf dem Rückweg wurde
es meist wieder dunkel.


Heute war ein guter Tag, alle Waren, waren schnell verkauft, man
kannte die Qualität der Gemüse des Bauern, und
man schätzte ihn wegen seiner direkten Art.


Schnell kaufte er und sein Sohn noch etwas
Vorräte und machte sich dann auf den Weg nach
Hause.


Der Bauer war müde und so ritt er als Erster auf
dem Esel, sein Sohn lief neben ihm durch den Abend.


Die Menschen, die entgegenkamen, grüßten höflich, aber einer
sagte: „Der arme Junge muss laufen“!


Das war dem Bauer unangenehm, er stieg ab und
setzte den Buben auf das Tier.


Wieder kamen Leute ihres Weges, nett und freundlich, aber einer
sagte: „Schau an, der Sohn lässt den alten
Vaterlaufen“!


Wieder fühlte sich der Vater schlecht, von da an
ritten die Beiden auf dem Esel weiter.


Mehrere Passanten kamen auf dem schmalen Pfad vorbei, viele waren
freundlich, aber einer sagte: „Das arme Tier muss
zwei Menschen tragen, das ist doch nicht
richtig“!


Jetzt hatte der Bauer genug, Vater und Sohn
stiegen ab und schleppten sich neben dem Esel weiter.


Sie trafen im nächsten Dorf auf weitere Menschen an der Straße,
da hörte der Vater einen sagen: „Schaut euch an, wie
dumm dieser Bauer ist, er hat einen Esel, aber
läuft zu Fuß“.


Nun, man kann es eben nicht allen recht machen,
man sollte es auch nicht versuchen!


Als Außenstehender sollte man sich mit Wertungen
zurückhalten, jede Begebenheit kann so oder so betrachtet werden,
es kommt immer auf den Blickwinkel an.


Die Lehre Buddhas zeigt uns eine
Herangehensweise an die Dinge ohne diese zu beurteilen, "gut" ist
nicht immer "gut", und "schlecht" nicht immer "schlecht".


Die Bewertung einer Sache oder eines Menschen jedenfalls sollten
wir vermeiden.


Jedenfalls sind sonst die Menschen die „Esel“!


Es ist immer ein Esel, der mit einem Esel streitet


- Deutsches Sprichwort -

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