353-Wer war Bodhidharma?-Buddhismus im Alltag
7 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Wer war Bodhidharma?
Bodhidharma war ein buddhistischer Mönch und der Gründer
des
Shaolin-Tempels; aus
diesem Grund soll hier über ihn berichtet werden. Wie bei allen
historischen Persönlichkeiten, werden die Geschichten von
Generation zu Generation immer weiter „ausgeschmückt“ und
„lebendiger gestaltet“.
Bodhidharma (kurz: Damo) lebte ca. von 444 bis
529 n. Chr.; er wurde in Indien oder Persien geboren und soll
blaue Augen gehabt haben, weshalb chinesische Chroniken ihn den
„blauäugigen Teufel“ nannten. Auch wurde er in Kampfkünsten, wie
dem Vajramushti (indischer Stil) oder im
Pahlavani (persischer Stil), ausgebildet, die in
der Folge einen großen Einfluss auf das Shaolin-Kung Fu hatten.
Wie Damo mit der Philosophie Buddhas in
Berührung kam, ist nicht überliefert. Zu dieser Zeit waren
unzählige Mönche und Wanderprediger im gesamten asiatischen Raum
unterwegs, um ihre Lehren an den Mann zu bringen, aber natürlich
auch, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Wahrscheinlich traf
Damo auf einen Anhänger Buddhas, der ihn zum buddhistischen Mönch
ausbildete.
Ein Mönch musste nach damaligem Verständnis asketisch und
enthaltsam leben, predigen und wandern
(Wandermönch). Sicherlich gab es schon damals
Klöster, doch der Großteil der verschiedenen Gelehrten fand
keinen Unterschlupf in einem Tempel. Es blieb ihnen somit gar
nichts anderes übrig, als ihren Lebensunterhalt mit dem
„Wanderpredigen“ zu verdienen.
Damo zog es jedoch viel weiter fort als andere buddhistische
Mönche. Er reiste über den Himalaya nach China an den Hof des
chinesischen Kaiser Wu-Di. Dieser führte China
in ein „goldenes Zeitalter“. Unvorstellbarer Reichtum und
sensationelle Prachtbauten machten den Kaiserhof zum Mittelpunkt
der damaligen Welt („China“, auf Chinesisch, bedeutet „das
Land der Mitte“).
Am Hof des Kaisers hatte sich eine Tradition entwickelt, wonach
indische Mönche die Lehre Buddhas missionierend
verbreiteten. Die Wanderprediger waren zu einer Art „Normalität“
geworden.
Aus dieser Masse herauszustechen war garantiert nicht einfach.
Zumal der chinesische Kaiser fest im Konfuzianismus verankert
war, und das buddhistische
Gedankengut abgelehnt haben dürfte. Doch Damo
schaffte es, den Kaiser Wu-Di mit seinen Ansichten zu erreichen.
Hier scheint es ihm gelungen zu sein, dem Kaiser, welcher sich
durch besonders viel „Gutes“ hervorgetan hatte, darzulegen, dass
das Tun guter Werke nicht zwingend „Erlösung“ oder gar
„Erleuchtung“ nach sich ziehe.
Wer Positives macht, weil er sich davon Vorteile verspricht, der
erreiche genau das Gegenteil. „Tue Gutes und sprich darüber“
heißt es heute, aber die von Damo begründete
Philosophie, seine Weiterentwicklung der Lehren
Buddhas, zeigen, dass gute Dinge zu tun, nur um dafür den Ruhm
einzuheimsen, falsch und unehrenhaft ist.
Copyright: https://shaolin-rainer.de
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von Apple und Android.
Bodhidharma war ein buddhistischer Mönch und der Gründer
des
Shaolin-Tempels; aus
diesem Grund soll hier über ihn berichtet werden. Wie bei allen
historischen Persönlichkeiten, werden die Geschichten von
Generation zu Generation immer weiter „ausgeschmückt“ und
„lebendiger gestaltet“.
Bodhidharma (kurz: Damo) lebte ca. von 444 bis
529 n. Chr.; er wurde in Indien oder Persien geboren und soll
blaue Augen gehabt haben, weshalb chinesische Chroniken ihn den
„blauäugigen Teufel“ nannten. Auch wurde er in Kampfkünsten, wie
dem Vajramushti (indischer Stil) oder im
Pahlavani (persischer Stil), ausgebildet, die in
der Folge einen großen Einfluss auf das Shaolin-Kung Fu hatten.
Wie Damo mit der Philosophie Buddhas in
Berührung kam, ist nicht überliefert. Zu dieser Zeit waren
unzählige Mönche und Wanderprediger im gesamten asiatischen Raum
unterwegs, um ihre Lehren an den Mann zu bringen, aber natürlich
auch, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Wahrscheinlich traf
Damo auf einen Anhänger Buddhas, der ihn zum buddhistischen Mönch
ausbildete.
Ein Mönch musste nach damaligem Verständnis asketisch und
enthaltsam leben, predigen und wandern
(Wandermönch). Sicherlich gab es schon damals
Klöster, doch der Großteil der verschiedenen Gelehrten fand
keinen Unterschlupf in einem Tempel. Es blieb ihnen somit gar
nichts anderes übrig, als ihren Lebensunterhalt mit dem
„Wanderpredigen“ zu verdienen.
Damo zog es jedoch viel weiter fort als andere buddhistische
Mönche. Er reiste über den Himalaya nach China an den Hof des
chinesischen Kaiser Wu-Di. Dieser führte China
in ein „goldenes Zeitalter“. Unvorstellbarer Reichtum und
sensationelle Prachtbauten machten den Kaiserhof zum Mittelpunkt
der damaligen Welt („China“, auf Chinesisch, bedeutet „das
Land der Mitte“).
Am Hof des Kaisers hatte sich eine Tradition entwickelt, wonach
indische Mönche die Lehre Buddhas missionierend
verbreiteten. Die Wanderprediger waren zu einer Art „Normalität“
geworden.
Aus dieser Masse herauszustechen war garantiert nicht einfach.
Zumal der chinesische Kaiser fest im Konfuzianismus verankert
war, und das buddhistische
Gedankengut abgelehnt haben dürfte. Doch Damo
schaffte es, den Kaiser Wu-Di mit seinen Ansichten zu erreichen.
Hier scheint es ihm gelungen zu sein, dem Kaiser, welcher sich
durch besonders viel „Gutes“ hervorgetan hatte, darzulegen, dass
das Tun guter Werke nicht zwingend „Erlösung“ oder gar
„Erleuchtung“ nach sich ziehe.
Wer Positives macht, weil er sich davon Vorteile verspricht, der
erreiche genau das Gegenteil. „Tue Gutes und sprich darüber“
heißt es heute, aber die von Damo begründete
Philosophie, seine Weiterentwicklung der Lehren
Buddhas, zeigen, dass gute Dinge zu tun, nur um dafür den Ruhm
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