330-Gewohnheiten-Buddhismus im Alltag
7 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Wer meint das Leben "im Griff" zu haben der irrt, wir werden in
erster Linie von unseren Gewohnheiten gesteuert.
Alles ist den Gewohnheiten unterworfen, vom Aufstehen bis zum
Schlafengehen sind alle Handlungen der ständigen
Wiederholung unterworfen, frei nach dem Motto:
"Das haben wir schon immer so gemacht"!
Wer nun sein Selbst verbessern möchte (und aus buddhistischer
Sicht spricht da nichts dagegen, Buddha mahnte
seine Anhänger zu Disziplin, Achtsamkeit und Askese) der sollte
seine Handlungen überdenken, sich besonders Gedanken zu
den Gewohnheiten machen. Unsere Gewohnheiten machen fast
90 Prozent unserer Handlungen aus, wer sich also "schlechte"
Gewohnheiten angewöhnt hat, der ist schnell auf der "falschen"
Seite.
Sich über die Gewohnheiten wirkliche Gedanken zu
machen erscheint zuerst als langweilig, denn viele unserer
Angewohnheiten sind eben nicht spannend, wiederholen sich immer
wieder, sind nicht glamourös, sondern banal und muffig. Trotzdem
lohnt es sich, sich die Zusammenhänge in unserem
Inneren vor Augen zu führen.
Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel: Sie haben sich
eine ganz spezielle Art angewöhnt, wie Sie die Teller, Gläser und
Töpfe abspülen. Diese Methode haben Sie sich einmal ausgedacht,
vor vielen Jahren, seitdem spülen Sie auf diese Art eben ab. Ob
dieses System wirklich Sinn macht (oder nicht),
das haben Sie seit langer Zeit nicht überprüft. Vielleicht gibt
es eine clevere Alternative, denn es machen sich
viele Menschen auf der Welt ihre Gedanken zu allen möglichen
Dingen. Besonders auffällig ist das bei den sog.
"Lifehacks", den vielen, kleinen Videos, die uns
beibringen sollen wie wir Tomaten schälen, oder etwa wie wir
unsere Kleider zusammenlegen können.
Wer nun mit sich nicht vollumfänglich zufrieden ist der kann an
sich arbeiten, indem er die Gewohnheiten
untersucht, die guten Rituale behält, die
schlechten sich abgewöhnt. Und hier machen Kleinigkeiten einen
großen Unterschied, wer jeden Tag einige geringfügige
Veränderungen in seine Gewohnheiten einbaut, der
verändert sich im Laufe eines Jahres ganz gewaltig.
Ich gebe Ihnen noch ein Beispiel: Sie putzen
jeden Abend die Zähne, gehen dann zu Bett, machen im Anschluss
das Licht aus. Was würde sich verändern, wenn Sie vor dem zu Bett
gehen noch Ihre Yogamatte im Wohnzimmer ausbreiten würden? Wäre
das ein Anstoss, damit Sie dann auch wirklich am
Morgen Ihr Yoga machen? Wäre das eine positive Veränderung Ihrer
Gewohnheiten? Ich glaube JA.
Welche Gewohnheiten stören Sie denn an Ihrer
Person? Können Sie (ganz ohne Nachzudenken) zwei oder drei
aufzählen? Mich stört etwa an mir selbst mein viel zu hastiges
Essen, ich ertappe mich immer wieder dabei "zu schlingen", weil
ich ja noch so viel Arbeit habe. Also versuche ich mir einen
Anker in meinen Gedankenpalast zu setzen, damit ich immer mehr
die Gewohnheit des Schlingens unterlasse und
häufiger die Nahrung komplett zerkaue, vor ich sie schlucke.
Morgen lesen Sie weiter über die Gewohnheiten,
die das Leben zu Ihrem Leben machen.
Der Weg ist (wie immer) das Ziel!
Fast jede Persönlichkeitsansicht wird zur Gewohnheit und damit zu
einer Fessel
- Buddha -
Copyright: https://shaolin-rainer.de
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