329-Fühlen und Denken-Buddhismus im Alltag
7 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Was Sie fühlen ist genauso wichtig wie das, was
Sie denken.
Viele fragen sich gerade jetzt: welcher ist der richtige
Weg?
Oft gibt es einen innern Streit zwischen dem,
was „man“ fühlt, und dem, was „man“ denkt. Was aber ist
wichtiger, welchen Weg sollte „man“ wählen?
Fühlen, Denken, Handeln, wie hängen die
Beweggründe zusammen, welche Sinneswahrnehmungen sind für unsere
Handlungen verantwortlich, wie funktionieren unsere
Sinne?
Zeitschriften und Ratgeberliteratur sind voller
guter Tipps, wer hat noch nicht die passenden, klugen Worte
gehört, wie z.B. „positiv denken“?
Aber was ist positives Denken, hat es einen Nutzen, oder ist es
nur Schönfärberei?
Mit „positivem Denken“ soll das Unterbewusstsein
angeregt werden, schöne Gedanken ergeben häufig angenehme
Gefühle. Aber Gefühle sind wie Blätter im Wind, wenn die
Windrichtung sich dreht, dann verändern sich
Gefühle eben auch wieder sehr schnell. Unsere
Gefühle sind durch unsere
Filter geprägt, wie wir fühlen ist angelernt.
Haben wir uns schon einmal an der heißen Herdplatte verbrannt?
Was wir denken ist ebenfalls abhängig von den
Filtern, die wir uns im Laufe des Lebens
angewöhnt haben. Vegetarier mögen kein Fleisch, die Anhänger des
Grillen mögen keine Vegetarier. So denken die einzelnen Menschen,
abhängig von ihrer Prägung, ihrem
Umfeld, ihrer Lebensweise.
Denken und fühlen läßt sich nur sehr schwer trennen, wir denken,
das es sich hier um zwei unterschiedliche Einflüsse auf unser
Bewusstsein handelt, aber in Wirklichkeit sind
Gedanken und Gefühle eng miteinander verbunden, lassen sich nur
sehr schwer unterscheiden.
Was also bringt uns das „positive Denken“,
können wir damit wirklich etwas erreichen?
Wohl eher nicht, wir „fühlen“ uns etwas besser, aber wirklich
ändern wird sich nichts.
Was also können wir tun, damit wir den richtigen Weg für uns
finden? Natürlich ist besser, eine positive Sicht auf das Leben
zu bewahren, aber die Realität bleibt wie sie
ist (nach Buddha sind die Dinge sowieso nicht
real, nach ihm gibt es „Realitäten hinter der gefühlten
Realität“). So hilft es z.B. nicht, sich den Virus
„schönzureden“.
Nach dem Lehrer aller Lehrer wird es uns aber
helfen, jenseits von Gefühlen und dem Denken nach der wahren
Bestimmung zu streben.
Hier hilft es, zuerst einmal ein „achtsames
Bewusstsein“ zu entwickeln, um dann im weiteren Verlauf
„hinter die Kulissen“ blicken zu können.
Gedanken und Gefühle sind nach Buddha ohne Wert, müssen von uns
abgekoppelt werden; ein Anhaften an
„oberflächliche“ Eskapaden unserer Scheinwelten sollte nicht
unsere Betrachtung trüben.
Unser „Ich“ muss sich abkoppeln von Gedanken und
Gefühlen, nach dem Lehrer aller Lehrer ist der Ursprung
von jeglicher Unzufriedenheit die „gelebte“ Enttäuschung, wenn
sich die Wünsche nicht erfüllen, die auf solchen unnötigen
„Emotionen“ aufbauen. Das „Hier“ und das
„Jetzt“ müssen frei werden von den Filtern, die wir uns
im Leben angeeignet haben, erst dann können wir (vielleicht) zu
unserer „Buddha-Natur“ vorstoßen.
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