Beschreibung

vor 2 Jahren

Chan (jap: Zen) ist vielschichtig, nicht so
einfach in eine Schublade zu pressen. Auf der einen Seite ist es
für viele Menschen auf dieser Welt eine Religion, die ihre Riten
hat, die über Jahrtausende ausgeprägt wurden, je nach den
landestypische Gepflogenheiten praktiziert wird.


Auf der anderen Seite ist Chan aber auch eine
Philosophie, die voller mythischer Aspekte scheint, die es dem
Praktizierenden ermöglicht, darin "abzutauchen". In
Europa und in den USA wird Chan
als Lehre glorifiziert, die Unklarheiten über die Weltanschauung
waren vorprogrammiert. Zu wenig Basiswissen ist vorhanden, zu
wenige Meister sind aktiv, zu viele Untergruppen haben sich
gebildet.


Grundlegend ist dem Chan die Meditation und
besonders im Shaolin Tempel China die meditative körperliche
Betätigung, die es vom reinen Stillsitzen der japanischen
Zen-Mönche unterscheidet.


Auch in der Bewegung ist Meditation möglich, etwa bei den
108-Niederwerfungen, oder beim Qi
Gong.


Chan beinhaltet so manche lebensverändernde
Erkenntnis, die auch manchmal nicht gleich wahrgenommen wird, die
erst einmal "sacken" muss. Der Geist, aber auch der Körper müssen
vorbereitet werden, alles muss passen, die Voraussetzungen sind
erst einmal zu erschaffen. Ganz am Anfang steht der
Entschluss.


Will ich das? Will ich erwachen? Gebe ich der Angelegenheit eine
Chance? Wenn die Entscheidung einmal gefallen
ist, dann gilt es die Basis zu erschaffen.


A. Das Bewusstsein


Jeder Mensch denkt von sich, völlig bewußt durch das
Leben zu gehen. Aber ist das so? Wenn Sie aufstehen,
machen Sie das bewußt? Oder duschen Sie bewußt? Machen Sie sich
bewußt das Frühstück?


Wohl eher nicht. Sie machen das so, wie sie es schon immer
gemacht haben, ohne groß nachzudenken, meist sogar ohne einen
Gedanken darauf zu "verschwenden". Das muss sich
ändern, Sie müssen sich all der Dinge auch bewußt sein, die Sie
(und Ihr Leben) ausmachen.


Dieses neu gewonnene Bewusstsein wird sich durch all Ihre
Lebensbereiche durchziehen, Ihre Arbeit, Ihre
Freunde und Bekannten, Ihre Familie, Ihren Körper beeinflussen.
Selbst im Schlaf müssen Sie sich Ihrer "bewußt" werden, alles
gehört zusammen, alles ist getrennt.


Erreichen können Sie das mit Meditation, die Sie
in den Zustand des unbewußten Bewusstseins führen wird, dabei die
Gedanken beobachtend, die der Gedankenpalast ausspuckt, diesen
dann auch folgend, an den Ursprung dieser Energien kommend. Dabei
dürfen die Gedanken dann nicht mehr machen, was sie wollen,
sondern sie werden eingehegt, achtsam in eine Richtung gelenkt,
zur Ruhe geführt. Und natürlich mit etwas Sinnvollem ersetzt, mit
dem Gedanken an die
"Erleuchtung", die dem
Irrsinn dann bald Frieden geben kann.





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