Beschreibung

vor 2 Jahren

Wenn wir aufwachen sind sie sofort wieder da, die liebgewordenen
Probleme, denn diese Probleme sind zu
Erinnerungen geworden.


Erinnerungen sind gekoppelt an Menschen, an Orte oder an
Begebenheiten, die wir "aufgezeichnet" haben, die der
Vergangenheit entspringen, nicht dem JETZT und
HIER. Wer nun gleich beim Wachwerden an seine
Probleme denkt, der lebt in der Vergangenheit, nicht in der
Gegenwart. Aus diesen Erinnerungen folgen dann Emotionen, die
sich auf die Gegenwart ausdehnen, denn die Unzufriedenheit, die
Sorgen und Nöte, die Trauer, all das ist sofort wieder präsent,
gleich beim Aufstehen sind die Schmerzen des Lebens
(Weltschmerz) wieder da. Der jetzige Zustand ist
somit nicht aus dem JETZT geschaffen, sondern basiert
ausschließlich auf dem was war.


Sie leben somit in der Vergangenheit, die Ihnen mehr und mehr
"bekannt" vorkommt, die zu Ihrer Gegenwart wird,
und damit selbstverständlich die Zukunft
(mit)-bestimmt.


So hat Ihre Vergangenheit natürlich mit Ihrem zukünftigen
Schicksal zu tun, denn Sie können nicht "neu" denken, nicht im
HIER und im JETZT die Emotionen
erleben, sondern Sie durchleben immer wieder die Vergangenheit.


Daraus folgt, dass das Leben immer wieder ähnlich sein wird, weil
immer wieder die selben Gedanken die selben
Handlungen bestimmen. Ihr Verhalten ist von
Ritualen bestimmt, wie wir aufstehen, was wir
danach machen, Tee oder Kaffee, Anzug oder Jeans, wir haben unser
Leben an die Erinnerungen gekoppelt. Duschen und Kaffee, der
ständig gleiche Weg zur Arbeit, die immer gleichen
Rituale reihen sich aneinander, dabei sind sogar
die Gedanken meist gleich wie an jedem Tag, die selben Dinge
fallen auf, die selben Gerüche sprechen uns an (oder stossen uns
ab), die selben Begebenheiten rufen die selben Reaktionen hervor,
Routine spielt sich ein, wird zu unserer inneren Software.


Ist es noch unser Wille etwas zu tun, oder ist es die (von uns
geschaffene) Software, die jetzt gerade handelt? Haben Sie die
Verantwortung für Ihr Handeln ausgelagert? Haben Sie sich
freiwillig in Gefangenschaft begeben? Nach
Buddhasollen wir eben keine vorgefassten Urteile
(Vorurteile) haben, sondern die Dinge immer wieder neu betrachte,
jedenfalls soweit das geht.


Wenn man sich vergegenwärtigt, dass ca. 90 % unserer Handlungen
solcher (von uns selbst geschaffener) Software entspringt dann
wird klar, warum jede Veränderung uns so schwer fällt. Die
Verhaltensmuster sind angelernt, die Reaktionen entstammen diesen
vorgefassten Urteilen, selbst die Emotionen sind nicht aus dem
HIER und im JETZT. Wer sich
verändern will, der "muss" sich zuerst darüber klar werden, dass
er in sich ebenfalls "Computerprogramme" (Software oder Apps)
trägt. Dann erst kann man der Sache auf den Grund gehen,
Veränderung anstreben.


Der Weg ist das Ziel!





Denn seine Erinnerungen und Absichten sind überwunden


- Buddha -





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