300-Lass los Teil 2-Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Haben Sie schon den ersten Teil der Geschichte
gelesen?
Der König streckte die Hände vor, in der Faust
seinen wundervollen Diamanten, eines Königreichs wert, er öffnete
die Hand, bot den Stein dem freundlich blickenden Lehrer.
Buddha sprach: "Lass los!"
Den Diamanten loslassen, wieso? Das neuerliche "lass los"
rüttelte ihn aus den Gedanken, warum nur? Er blickte ins
Gesicht des Gegenüber, der meinte es
augenscheinlich ernst. Er ließ los, der Schatz fiel zu Boden, das
Geräusch schmerzte den König.
Buddha sagte nochmals: "Lass los!"
Jetzt war er verwundert, er hatte nichts mehr in den
Händen, was sollte er loslassen? Er blickte
unentschlossen, da hörte er zum dritten Mal : "Lass los!"
"Was soll ich loslassen, Meister?"
"Dein Ego. Das Gehabe des König-seins, die Art
zu handeln, zu sprechen, zu spielen, eine Rolle einzunehmen."
Da begriff der König, alle Fragen fanden gleichzeitig
Beantwortung, der Schleier lichtete sich, Buddha
heilte den Herrscher von seinem Ego.
Sie wollen loslassen? Dann machen Sie es auch, "loslassen", das
kann man mit einem Entschluss, vergleichbar mit
dem Rauchen, "man" fängt an, "man" hört auf, weil "man" es will,
sich so entschlossen hat.
Einmal angenommen, Sie könnten ab jetzt Ihren Stolz, Ihre
Selbstsucht, negative Eigenschaften in den
"Griff bekommen"? Das wäre eben durch einen Entschluss jederzeit
möglich.
Wir leben, ohne zu verstehen, da uns unsere
Instinkte abhanden gekommen sind, die aber noch
immer tief in uns verwurzelte Eigenschaften sind. Derjenige unter
uns, der die aufkommende, neue Epochen voraus sieht, der
ernüchtert, aber ohne zu erschüttern. Egal wie es kommen mag,
tief in uns sind kollektive Ereignisse gespeichert, die
wenigstens angezapft werden können, die
Schwarmintelligenz, die macht die Menschheit
besonders. Wir werden einen Weg finden, die Evolution war immer
ein Kampf, der kleine gegen den großen Baum, der junge Fisch
gegen den alten, Not gegen Elend!
Tief in uns ist etwas, was uns überall die Statuen von
Buddha aufstellen läßt, ohne auch nur die geringste
Ahnung zu haben, was dieser Lehrer eigentlich sagte und meinte,
warum seine Grundidee (Erleuchtung) trotzdem so verbreitet ist.
Oder jedenfalls, was die Gegenwart für seine
Philosophie hält. Wenige trauen sich an die
alten Texte, die in Sprache und Schrift völlig aus der Zeit
gefallen scheinen.
Was auch immer, befreien Sie sich von Rollen und Zwängen, leben
Sie sich, versuchen Sie zu Ihrem
Karmaaufzuschliessen!
Nur der Weg kann das Ziel sein!
Ich werde einatmen und dabei mein Loslassen betrachten
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
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