295-Der Kreislauf des Lebens-Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Vögel fressen die Würmer,
nach unserem Tod fressen die Würmer uns, das Leben ist ein Kommen
und Gehen, es ist ein Kreislauf.
Nach Buddha ist der Kreislauf der Wiedergeburten
nicht nur auf das Fressen und Gefressen werden beschränkt,
sondern auf den Fortbestand des Ichs in seiner Keimzelle, das
solange in Inkarnationen geworfen wird bis der Träger sein Karma
abgearbeitet hat, nicht mehr wiedergeboren werden muss.
Betrachtet man das Gewusel auf diesem Planeten, so ist eine
Nahrungskette unübersehbar. Die Kleinen werden von den Größeren
gefressen, die dann wieder von noch größeren Tieren verspeist
werden, grausam und schmerzhaft ist die Natur, ein harter
Kampf ums Überleben spielt sich vor unseren
Augen ab.
Die Amseln auf meinem Balkon brachten ihren
Jungen so viele Würmer zum fressen, so etwas hatte ich noch nicht
gesehen. Den Schnabel voller Krabbeltiere, die sich wie kleine
Schlangen drehten und wendeten, nichts half, die Amseleltern
stopften Unmassen an Gewürm in die kleinen Vögel, ohne Gnade und
Nachsicht wurden die Kücken gefüttert.
Wenn die Amseln dann eines Tages alt sein werden und vom Ast
fallen, dann werden sich Scharen von Aasfressern über die Kadaver
stürzen, der Kreislauf des Lebens geht weiter
und weiter, es gibt kein Entkommen.
So verhält es sich auch mit unserem spirituellen
Sein, wir bekommen so viele Möglichkeiten zu wachsen,
über uns hinauszuwachsen. Wenn wir so darüber nachdenken, was
meinen Sie, gibt es vielleicht doch einen Grund, weshalb wir auf
der Welt sind? Oder sind wir nur das Futter für zukünftige
Generationen von Würmern?
Buddha lebte uns einen Weg vor, der weit über
die üblichen Denkmuster hinausgeht. Keine Unterordnung unter eine
elitäre Schicht, die angebetet werden soll, nein, ein aktives
Nachdenken, Handeln, Sprechen und Leben, einen Weg der Mitte, hin
zur persönlichen Erleuchtung, das ist seine Philosophie.
Wenn Sie so über den Kreislauf des Lebens nachdenken, dann ist
das Schicksal der Menschen hart und schmerzlich. Nichts wird
bleiben, alles wird vergehen, ja, der Himmel, der wartet nach den
monotheistischen Lehren, aber erst nach dem Tod ist der Eintritt
ins Paradies möglich. Im Buddhismus können wir
jetzt sofort ins Nirvana einziehen, denn das besagte
Nirvana ist ein Geisteszustand, der mit Ruhe und
Frieden einhergeht.
Der Lehrer aller Lehrer hat es uns vorgelebt,
wir können seinem Pfad folgen. Was haben wir schon zu verlieren?
Etwas Zeit und Mühe, das können wir leicht entbehren, die
Aussichten der spirituellen Reife sind zu verlockend. Wollen Sie
der Angelegenheit eine Chance geben?
Der Weg ist und bleibt mein Ziel!
Es ist ein und dasselbe Sein, das den Kreislauf der
Wiedergeburten immer wieder durchläuft
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
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