276-Das Salz der Weisheit - Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Buddha führte einmal aus, dass seine Lehre wie
Salz wäre, da der "Geschmack" seiner Worte für
jeden Menschen gleich sei.
Es gibt eine buddhistische Geschichte, in
der es (unter anderem) auch um Salz geht. Sie handelt von einem
sehr traurigen jungen Mann, der sehr unter seinem "Schicksal"
litt.
Von seiner Familie bekam er den Rat doch einmal in den
buddhistischen Tempel in der Nähe zu gehen, dort sei ein weiser
Chan-(Zen)-Meister, der ihm vielleicht helfen
könnte. Als das Leiden immer schlimmer wurde machte er sich auf
zum Tempel in den Bergen, er erhoffte sich kluge Worte von dem
spirituellen Lehrer, vielleicht wußte dieser ja einen Weg aus dem
Dilemma, in dem er sich befand.
Im Kloster angekommen mußte er sich gedulden,
viele Menschen kamen her um Hilfe zu erbitten, die Schlange war
lang, aber der Meister sprach mit allen Wartenden, der Reihe nach
hörte er sich die Probleme von jedem an, gab dann Antworten und
Hoffnung, Anregungen und Vorschläge.
Dann war er an der Reihe, er sprach: "Meister,
ich habe so viele Probleme in meinem Leben, deshalb bin ich immer
traurig, sehe keinen Ausweg mehr, ich bin allem überdrüssig, weiß
nicht mehr, was ich tun soll."
Der Mönch hörte sich die Klagen an, blickte dem
jungen Mann ins Gesicht ohne ein Wort zu sagen, für einige
Momente taxierte er das junge Gesicht. Das Schweigen wurde
länger, Unbehagen machte sich im Fragesteller breit, was sollte
er nun tun, hatte der alte Mann ihn verstanden?
Da griff der Meister nach hinten, da standen
viele leere Gläser gestapelt, und eine große Schüssel. Er brachte
ein Glas nach vorne, stellte es zwischen die Männer, die Schüssel
stellte er neben das Glas. Er winkte einem jungen Mönch, der
sofort das Glas mit Wasser füllte.
Nun sprach der Meister: "Nimm etwas von dem Salz
aus der Schüssel und gib es ins Wasser, rühre um, dann trinke das
Glas aus." Der junge Mann tat, wie es ihm gesagt wurde. Der
Meister sagte weiter: "Nun, wie hat es geschmeckt?" "Furchtbar
salzig", so die Antwort.
"Gut, das war zu erwarten." Jetzt griff der
Meister wieder hinter sich auf der anderen
Seite, da lagen kleine Umschläge, schön verpackt, und ganz kleine
Schüsseln in einem großen Stapel, er brachte einen Umschlag und
eine Schüssel hervor.
Er sagte: "Jetzt nimmst Du etwas vom Salz und
gibst es in die kleine Schüssel. Dann gehst Du
zu dem kleinen Fluss unten am Eingang des Tempels, öffnest den
Brief und tust genau das, was Du dort liest, dann kommst Du
wieder zu mir."
Morgen lesen Sie weiter, wie die
Geschichte dann ausging.
Der Weg ist das Ziel!
Wie eine Flamme ausgeht vom Winde, verweht ist und Begriffe nicht
mehr passen, so ist der von "Geist und Leib" befreite Weise: Er
ist nicht mehr begrifflich zu erfassen
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
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