Beschreibung

vor 2 Jahren

Mit einer Weltanschauung (oder
Religion) aufzuwachsen, sie ständig im Umfeld zu
erleben, das ist etwas völlig anderes, als sie ‚anzunehmen‘, das
gilt natürlich auch für den Buddhismus.


Ob man in eine Weltanschauung hineingeboren
wurden, oder als Erwachsener (oder wenigstens Heranwachsender)
bewußt konvertiert hat, das hat eine komplett unterschiedliche
Dynamik, andere Energien.


Häufig sind beiden Gruppen gegeneinander misstrauisch, die
einen sind den anderen zu lasch, oder zu pedantisch, oder, oder,
oder.


Selbst die Herkunft der buddhistischen
Lehre, etwa nach chinesischer, vietnamesischer,
laotischer, japanischer, thailändischer, koreanischer, oder gar
schon aus dem Westen stammender Lehrer, zeigt untereinander wenig
Verständnis. Die jeweilige nationale Tradition regelt den
buddhistischen Stil der Gruppen, ein jeder singt in seiner
Sprache, betet seine Worte, kleidet sich nach seinen Sitten,
verehrt die ‚Heiligen‘ seines Landes.


Wer eine Weltanschauung von jungen Jahren an kennt, der richtet
gerne die Aspekte des Lebens nach den Regeln seiner
Gemeinschaft aus, feiert die selben Feiertage wie seine
Vorfahren, findet Gefallen an den hergebrachten Veranstaltungen,
denkt in ’seinen‘ Riten, die die soziale Ordnung seiner Umgebung
bestimmen.


In Asien hat jedes Haus seinen eigenen kleinen
Altar, auch vor dem Haus eine
Mini-Pagode, obwohl Buddha
seine Anhänger mahnte ihn nicht anzubeten ist es den
‚Gläubigen‘ wohler, wenn der große Lehrer ‚greifbar‘ ist.
Auch ist der örtliche Tempel in der Alten-
und Krankenpflege aktiv, wie das auch in Deutschland war, vor die
Kommerzialisierung Einzug gehalten hat, die Gemeindemitglieder
treffen sich, das Anwesen wird gemeinschaftlich betreut, es wird
gespendet, es wird gemeinschaftlich den Armen gedacht, das
gesamte Leben ist und bleibt mit der ‚Religion‘ verflochten.


Wer jetzt denkt, dass zum Buddhismus
konvertierte Menschen eben Buddhisten ‚zweiter Klasse‘ seien, der
hat die Lehre des großen Lehrers auch nicht so richtig umsetzen
können. Egal ob im Buddhismus aufgewachsen, oder
‚Wohlfühl-Buddhist‚, alle Ansichten sind
willkommen, keiner hat das Recht, anderen seine Meinung
aufzuzwingen.


Der Buddhismus zeichnet sich aus durch die persönliche Suche nach
dem ‚Erwachen‚, die im besten Fall in
völliger Abgeschiedenheit erfolgen, aber auch durch das Leben in
einer buddhistischen Gemeinschaft ihre Ausprägung erhalten kann.
Menschen aus dem Westen sind meist angezogen von
der Freiheit von Gewalt, vom Fehlen von Aberglauben, Falschheit
und Heuchelei, vom edlen Abbild des großen
Lehrers, der friedlich ‚vor sich hin meditiert‘, der mit
der Reinkarnation auch ein völlig anderes Schicksal voraussagt,
als es die monotheistischen Lehren machen.


Das Fehlen von Geschichte und die nicht
vorhandene Vermischung aller Aspekte des Lebens macht es dem
Buddhismus in Europa so schwierig richtig Fuß zu
fassen. Obwohl viele Menschen sich vom Abbild des großen Lehrers
angezogen fühlen, scheint wenig Orientierung in der Vielfalt der
Lehren.


Wie denken Sie darüber?


Der Weg ist das Ziel!





Nie diene dieser Welt!


– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560
bis 480 vor dem Jahr Null





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