256-Der einzige Ort-Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Der einzige Ort, an dem wir sein können, der ist hier, genau
hier, wo wir uns gerade befinden, denn es ist unser Schicksal,
unser Karma, unsere Bestimmung. Nur hier, und nirgendwo anders,
an diesem ganz speziellen Fleck, an einem Platz,
der gerade „unser“ Platz ist, der aber schon im nächsten Moment
wieder „leer“ sein kann, oder der Platz einer anderen Person sein
könnte. Oder aber als Platz aufhört zu existieren, auseinander
bricht, vielleicht sich neu zusammensetzt, wer weiß das schon?
Die Vorstellungskraft ist eine sehr starke Kraft. Mit ihr suchen
wir uns die Teile aus, die wir wahrnehmen, die wir in unser
Bewusstsein vordringen lassen, die wir als
Realität begreifen, einfach weil wir die Augen vor den anderen
Realitäten verschließen. Wir machen uns die Welt, so wie sie uns
gefällt, so ist es aber nicht, so wird es auch nie sein. Wenn wir
alle Menschen als „schlecht“ begreifen, dann werden wir auch
„schlechte“ Menschen treffen, andauern und überall. Wenn wir aber
eine generell „gute“ Auffassung pflegen, dann
werden wir auch die „guten“ Dinge, Lebewesen und
Begebenheiten antreffen, eben ganz wie es uns beliebt.
Aber die Wahrheit ist weder „gut“ noch
„schlecht“, sondern nichts von dem, was wir uns zurechtgelegt
haben, nichts davon existiert. Denn die
Wahrnehmung, die haben wir uns erschaffen, die
Wirklichkeit kennen wir noch nicht einmal, und
es gibt auch deutlich mehr wie EINE Klarheit.
Wer immer noch alles in „gut“ oder „schlecht“ einteilt, in die
besagten Schubladen packt, der sieht nicht, wie
die Dinge wirklich sind, der bleibt im Strudel der „falschen“
Wahrnehmungen gefangen. Gerade aus diesem
Spannungsverhältnis entsteht Leid, Angst und
Unfrieden. Wer die Beurteilung der diversen Illusionen unterläßt,
der kommt auf dem Weg zur „Erleuchtung“ deutlich vorwärts, denn
die Vorstellung kollidiert in diesem Fall dann nicht mehr mit der
Wirklichkeit, die Enttäuschungen bleiben aus.
Wer in seinem Schubladendenken verhaftet bleibt,
der ist ein Gefangener seiner selbst, der kann nur erwachen, wenn
er erkennt, dass selbst die absolute Wirklichkeit eine Illusion
ist, etwa wie ein Traum in einem Traum.
Wer aber aufhört gegen all die Dinge anzukämpfen, der ist sehr
nahe am Erwachen, der versteht, dass alles eine Illusion
von einer Illusion sein muss, es keine andere
Möglichkeit gibt, auch nicht geben kann.
Gleich nach der bedingungslosen Kapitulation, dem Eingeständnis
der totalen Niederlage, dem Aufhören mit dem Kämpfen erkennen
wir, dass selbst das Gefängnis nicht existiert,
wir haben es uns nur vorgemacht, uns an unserem Schicksal
gerieben.
Der Weg ist auch dabei das Ziel, der einzige
Ort!
Wenn man zu lange an einem Orte wohnt, häufen sich zu viele
Sachen an
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560
bis 480 vor dem Jahr Null
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