Beschreibung

vor 2 Jahren

Wir alle versuchen am Ende nur, unser Selbst
irgendwie zu ertragen. Wir sind alle verletzlich, sehr bedürftig,
voller Ärger und Wut, aber auch erfüllt von Scham.


Bis heute fühlen wir uns nicht ausreichend geliebt, wir alle
leiden unter den selben Dingen, die uns der große
Lehrer als nutzlos aufgezeigt hat. Es gibt keine
Gerechtigkeit auf dieser Welt, schon gleich nicht in diesem
Universum, und eine Wahrheit gibt es auch nicht, nur die
unzähligen subjektiven Empfindungen, die wir als wahr empfinden,
aus denen wir dann "unsere" Wahrheit "stricken".


Wer ehrlich zu sich selbst ist der wird zugeben müssen, dass
unsere menschliche Existenz nur schwer zu
ertragen ist. Zuerst einmal die große Ungewissheit, was nach dem
Tod kommt, gibt es ein Leben danach, was passiert mit "mir",
komme ich in den Himmel, in die Hölle, werde ich wieder geboren,
oder war es das nach meinem Abgang. Und dann die Tatsache, dass
wir altern, krank und häßlich werden, vielleicht auf Pflege
angewiesen sein könnten, die Aussichten sind für sich genommen
nicht wirklich begeisternd. Weiterhin die Gefahren, die auf dem
Lebensweg lauern, die wir ertragen und erdulden müssen, die
menschliche Existenz ist nur schwer zu ertragen.


Ganz anders aber stellt sich die Lage für diejenigen unter uns
dar, die der Lehre Buddhas folgen, entweder als
"Wohlfühl-Buddhisten", oder als bereits Erwachte. Die Philosophie
des indischen Prinzen hilft uns sehr, unser Selbst zu ertragen
(und damit zu tragen), denn nichts können wir am Resultat ändern,
alles ist so, wie das Karma es vorgibt. Klar, das Karma haben wir
in vorangegangenen Inkarnationen erworben, also trifft uns
(heute) keine Schuld. Ausserdem ist es verbunden mit dem
Schicksal der Menschen um uns herum, mit dem Karma des gesamten
Universums.


Wir müssen lernen uns selbst zu ertragen, wir dürfen nicht
ungehalten über unser Selbst sein, nicht unser
Spiegelbildhassen, wir müssen alles und jeden in
unserem Leben akzeptieren, denn wir haben ja eh keine Wahl. Dann
können wir auch unseren Weg in Ruhe und Frieden gehen. Solange
wir allerdings im abendländischen Konzept von Schuld und Sühne
verfangen sind, solange wird sich kein "Erwachen" einstellen
können, denn aus dieser Geisteshaltung heraus ist das Selbst eben
nicht zu ertragen.


Wir können und müssen uns von den alten Denkmustern lösen, der
Philosophie des Lehrers aller Lehrer folgen, uns
von subjektiven Empfindungen lösen. Denn nur dann, wenn wir uns
mit der Angelegenheit beschäftigen, nur dann können wir die
Zusammenhänge verstehen.


Und der Weg ist und bleibt das Ziel!





Wer der Wandrung Ziel erreicht hat, des Leides frei, nach
langem Warten, der steht frei, alle Fesseln sind gefallen


- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null





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