Beschreibung

vor 2 Jahren

In einem der letzten Podcasts konnten Sie den ersten Teil der
Serie "Der spirituelle Führer" hören. Heute geht es weiter:


Wie erkennt man einen guten spirituellen Lehrer,
das ist schließlich nicht ganz einfach.


Ich für meinen Teil sehe den Buddha als
einen der größten spirituellen Lehrer der Menschheitsgeschichte,
dessen Philosophie mich sehr geprägt und beeindruckt hat. Nun
leben wir aber in einer verwirrenden und auch verängstigenden
Zeit, so dass viele Menschen Trost und Zuspruch im Hier und im
Jetzt benötigen.


Worauf sollte man achten wenn man einen spirituellen
Lehrer sucht? Was tun, wenn die ständigen Probleme
wenigstens zeitweise übermächtig erscheinen, wenn sich der Mensch
alleine fühlt? Oder aber, wenn man die Worte Buddhas einfach und
klar erklärt haben möchte?


Selbst die großen Lehrer wie etwa Buddha oder Jesus waren ganz
normale Menschen, so wie etwa Sie und ich. Was letztendlich den
Unterschied zwischen einem großen Lehrer und einer normalen
Person ausmacht ist die Tatsache, dass der spirituelle
Führer den Weg der Spiritualität auch konsequent zu Ende
gegangen ist, nicht aufgegeben hat, sein Leben in den Dienst der
anderen gestellt hat. Zwar suchte auch der spirituelle Führer am
Anfang seines Weges die Befreiung aus dem menschlichen Leid,
musste dafür sein Hab und Gut zurücklassen, seine Familie
verlassen, den weltlichen Dingen entsagen, sich selbst auf die
Suche begeben, verschiedene Meinungen hören, unzählige Lehrer
prüfen.


Im Falle von Buddha kam dann die Erleuchtung
über ihn, als er damit gar nicht mehr rechnete, bereits alles
aufgegeben hatte. Diese Erleuchtung fasste
der Lehrer aller Lehrer in seiner Weltanschauung zusammen, die
wir heute Buddhismus nennen. Eine seiner Kernaussagen war, dass
ein jeder Mensch seine Buddha Natur finden kann, durch die
Überwindung von Leiden dann völlige innere Freiheit erreicht.


Um die Lehre des indischen Prinzen zu verstehen brauchen wir aber
gelegentlich Lehrer, Vorbilder oder eine entsprechende
Gemeinschaft, die die passenden Rieten, Praktiken und Gebete
praktiziert und den Geist des Buddhavermittelt.
Gerade im Buddhismus geht es um das Ego, dass der Nukleus des
Leidens ist, dass erst die Verlockungen und Täuschungen im
Gedankenpalast einspielt.


Ein guter buddhistischer, spiritueller Lehrer
weiß um die Probleme des Verstandes und die Reize des schönen
Scheins. Er selbst kennt den Pfad des Buddha hin
zu Erleuchtung, ist bereit den Weg zu folgen, hat im besten Fall
bereits das torlose Tor durchschritten. Man erkennt einen guten
spirituellen Führer nicht an einer schön gemachten Webseite, auch
nicht an wirklich tollen Fotos, oder an so großen Versprechungen.
Ebenfalls nicht an teuren Seminaren oder körperlichen Versuchen
zu größerer Nähe.


Einen guten spirituellen Führer erkennt man daran, ob seine
Aussagen einen berühren, oder eben nicht.


Der Weg ist das Ziel!





Die weise Worte viel und oft im Munde (führen), doch schlaff im
Handeln rechten Weg verfehlen, werden nicht Glieder heiliger
Gemeinschaft, sind Hirten, die die Rinder andrer zählen


- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null





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