CMC Espresso: Aktien-Anleger lehnen sich weit aus dem Fenster

Anleger lehnen sich gerade weit aus dem Fenster. Die erwarteten
Reden von Fed-Chef Powell und die Inflationsdaten aus China in
der Nacht zum Donnerstag tragen das Potenzial in sich, den
neuerlichen Optimismus der Anleger zu erschüttern oder gänzlich
ins Negative umzukehren. Der Germany 40 kann nicht so recht von
fallenden Renditen und sinkendem Ölpreis profitieren. Während die
Wall Street auf ein Einmonatshoch stieg, hinkt der Germany 40
hinterher. Wir sehen eine frappierende Schwäche bei konjunkturell
sensitiven Aktien, was gerade einige Germany 40-Schwergewichte
hart trifft. Hinter der relativen Germany 40-Schwäche verbirgt
sich obendrein die Angst, dass die EZB ihre Geldpolitik zur
Bekämpfung der Inflation länger oben halten muss, als die Fed. Im
schlimmsten Falle würde das bedeuten, dass die EZB erst Anfang
2025 an der Zinsschraube dreht. Das Risiko ist hoch, dass die
Anleger bei der Geldpolitik gerade wieder auf einen Sonnenaufgang
wetten, um dann einsehen zu müssen, dass sie wieder einmal zu
früh dran gewesen sind. Der rasante Rutsch im Ölpreis ist ein
Signal für eine schwache weltweite Nachfrage, einen
heraufziehenden Angebotsüberschuss im ersten Quartal und die
Unwirksamkeit Chinas, eine Dynamisierung der eigenen Konjunktur
zu erwirken.








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