230-Vögel-Buddhismus im Alltag
7 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Auf meinem Balkon hat ein Amselpaar gebrütet,
gestern sind die Kleinen geschlüpft. Fünf Minivögel in meinem
Blumentopf, die Schnäbel ständig geöffnet, etwas getrocknetes
Gras als Unterlage, die Mama sitzt fast immer darauf, hält ihre
Kinder warm, der Papa sucht Würmer im Garten, bringt schier
endlosen Nachschub.
Zuerst dachten wir (meine Freundin und ich), dass Vögel im
Blumentopf nach Nahrung gesucht hätten, dabei vielleicht die Erde
am Balkon verstreut haben, dabei eben reichlich Unordnung
veranstalteten. Das Nest haben wir zuerst fast übersehen, dann
auch nichts als solches wahrgenommen, bis wir das ständige Kommen
und Gehen auf der Terrasse bemerkten, dann genauer schauten. Ein
Vogelnest, zuerst mit einem Ei, am nächsten Tag
waren es dann zwei, immer ein neues Ei pro Tag, bis es dann fünf
Stück waren. Die Mutter ist ständig am Brüten, keine zwei Meter
entfernt von meinem Schreibtischstuhl, die Vögel schienen
keinerlei Angst vor uns zu haben. Seltsam, sie vertrauen uns
völlig, ich pfeife, sie antworten, schnell sind wir die
Pflegeeltern für ihren Nachwuchs geworden.
Wir haben Wasser aufgestellt, Vogelfutter
gekauft, wir geben ihnen Reis und Brot, wir beobachten das
Vogelpaar intensiv.
Nun erwachte das Interesse, wir haben im Internet recherchiert,
wenig war zu finden über eine Freundschaft
zwischen Menschen und Amseln, aber es ist ein Miteinander
geworden, ähnlich wie bei einem Haustier gibt es eine Art von
gemeinsamem Verständnis.
Zu beobachten wie sich die Tiere rührend um ihre Kinder kümmern,
wie auch das Paar zusammenarbeitet und zusammenhält, das ist
magisch, ähnlich wie bei einem Ehepaar, welches
ebenfalls seine Kinder aufzieht.
Das Vogelpaar hat uns dazu gebracht über die verschiedenen
Lebewesen vertieft nachzudenken, und wie sehr ganz
augenscheinlich auch Tiere Emotionen und Gefühle haben, das
Zusammenspiel des Vogelpaares spricht für sich.
Und wenn sogar schon kleine Vögel solche Regungen haben, dann
doch größere Tiere wohl erst recht.
Und wir Menschen meinen das Recht zu haben über alle anderen
Lebewesen zu herrschen, sie uns nutzbar zu
machen, weshalb wir auch von Nutztieren sprechen, die wir
benutzen können, töten und essen, wegwerfen oder quälen, ganz wie
es uns beliebt.
Wenn nun wir die armen Schweine im Gehege wären,
etwa in "Gefangenschaft" einen Partner gefunden
hätten (ein anderes armes Schwein), und dann kommt ein anderes
Lebewesen (ein Mensch) und nimmt unseren (geliebten) Partner mit
um ihn zu schlachten und zu essen, wie wären da wohl unsere
Gefühle? Und dass Tiere solche Emotionen haben ist (jedenfalls
für uns) durch das Beispiel des Vogelpaares klar
ersichtlich, nur macht man sich eben sonst keine Gedanken um die
Tiere, von den so sehr "geliebten" Haustieren einmal abgesehen.
Wir essen jetzt fast ausschließlich Gemüse.
Die Vögel zu betrachten ist (wie gesagt) magisch, der Weg
ist das Ziel!
Wer Erscheinung als Erscheinung und das Wesen sieht als
Wesen, dringt bis zu dem Kern der Wahrheit, hat die rechte
Bahn erlesen
- Buddha - "Der Erleuchtete" - Ehrenname des
Siddharta Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr Null
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