210-Das Ende der üblen Zustände- Buddhismus im Alltag
7 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Was sind üble Zustände? Gut, ein Buddhist wird
eine andere Antwort geben wie ein Nicht-Buddhist, ein junger
Mensch nicht wie ein älterer antworten, ein Bewohner eines warmen
Landes anders entgegnen wie einer aus einer kalten Gegend.
Nach dem Erhabenen sind üble Zustände aber die
düsteren Neigungen, wie etwa die Neigung zur Abneigung, oder auch
die Neigungen zur Begierde oder zum Begehren.
Auch die Neigung nach Werden oder Scheinen, nach Dünkel und
Missgunst, nach schlechter Rede und nach Gemeinheit, die gehören
nach dem Vollkommenen zu den üblen Umständen.
Besonders aber die Neigung zum Gebrauch von Waffen, sowie die
Neigung zur Ahnungslosigkeit sind üble Zustände.
Die Neigung zu Unfrieden und Streit, Zank und Geläster, die sind
ebenfalls üble Zustände, die Buddha in seinen
Lehrreden immer wieder anprangerte.
Nur ein Mensch, der mit niemandem streitet, nicht
nach Sinnesvergnügen sucht, nicht verwirrt
ist, der hat keinen Kummer, wünscht nichts, der will auch nichts.
Der Vollkommene sieht, weil er sieht, er hat das
besondere Auge, er spricht die Dinge aus, die Bedeutung haben, er
verkündet den Weg, den die Lehre aufzeigt, er ist der Herr, er
hat das Wissen, er kann erläutern, aufzeigen, unterweisen, so
dass die üblen Zustände beendet werden.
Der Erhabene zeigt auf, wie durch die Formen ein
Bewußtsein für unser Sehen entsteht, durch den Körperkontakt ein
Bewußtsein für unseren Tastsinn, durch Geräusche ein Bewußtsein
für unser Hören, durch Geschmäcker ein Bewußtsein für unser
Geschmackssinn, durch Gerüche ein Bewußtsein für unser
Geruchssinn, durch das Gehirn ein Bewußtsein für unser Denken.
Jeglicher Kontakt unserer Sinne erzeugt ein
Bewusstsein, welches man wahrnimmt, und in der Folge etwas fühlt,
worüber man nachdenkt, was man weiterhin formulieren kann. Daraus
machen die Menschen dann ihre Konzepte, Systeme und
Wertvorstellungen, durch unseren Geist entsteht ein
Geistesbewusstsein. Alles, was mit dem Geist erfahrbar scheint,
wird zur Fessel, jenseits der ursprünglichen Quelle.
Aus dem ursprünglichen Kontakt folgt ein Gefühl,
welches eine Wahrnehmung hervorruft, die das Denken ermöglicht,
wodurch Kategorien, Konzepte und Systeme folgen, die immer weiter
erklärt werden, um durch das Denken dann in Gefahr verwandelt zu
werden. Wenn aber am Anfang keiner unserer Sinne angesprochen
wird, dann wird auch das Denken zur Ruhe kommen, keine Gefühle
aufkommen.
Die üblen Zustände basieren alle auf Auslösern,
die es zu bestimmen gilt. Wenn hier nichts mehr ausgelöst wird,
nichts gefunden wird, keinen Klang mehr auslöst, keine Bilder,
keine Vorstellungen, dann kommen die üblen Neigungen zu einem
Halt.
Der Erhabene wies seine Anhänger an, dies so zu sehen, wie wenn
ein Hungernder einen Honigkuchen essen würde, so müsse der
Suchende die üblen Zustände aufspüren, weshalb diese Lehrrede
auch als
die Honigkuchen-LehrredeBekanntheit
erreichte.
Der Weg ist auch hier das Ziel!
Eigner Fehler sieht sich schwer
- Buddha - Ehrenname des
Siddharta Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr Null
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