Beschreibung

vor 2 Jahren

Einmal sprach der Vollkommene zu seinen
Anhängern über die Ketten, die der Suchende zu überwinden habe,
die Ungewissheit und Zweifel im Herzen schüren, die
Unentschlossenheit und keine Zuversicht hinterlassen.


Zuerst einmal sind da die schlechten Gefühle gegenüber
dem Lehrer, die die erste Kette darstellen. Wer sich dem
Lehrer gegenüber nicht sicher ist, an seinen Worten zweifelt,
unentschlossen ist ob er ihm folgen soll, darin auch keine
Zuversicht sieht, der hat die erste Kette nicht gesprengt.


Dann sind da diejenigen, die gegenüber der Lehre
schwankend sind, die Botschaft nicht hören (oder nicht hören
wollen), Skepsis im Herzen fühlen, unentschieden gegenüber der
Anschauung sind, die auch keine Hoffnung in das Dharma legen, die
haben die zweite Kette noch nicht gesprengt.


Weiterhin sind da solche, die sich der Gemeinschaft
gegenüber befangen fühlen, Kritik an der Sangha
(die Gemeinschaft) haben, ihr ängstlich gegenüberstehen, wenig
Sicherheit aus der Zusammenkunft ziehen, die haben die dritte
Kette noch nicht gesprengt.


Auch gibt es Suchende, die den Übungen gegenüber
beklommen sind, Misstrauen über den Nutzen verspüren, labil und
ohne Disziplin sind, keine Chance im Meditieren sehen, die
haben die vierte Kette noch nicht gesprengt.


Dann gibt es noch die, die dem Leben an sich
unwirsch gegenüberstehen, haltlos taumeln, das Misstrauen zur
Heiligkeit allen Seins nicht auflösen, instabil und brüchig allem
Sein mit Härte begegnen, keinen Lichtpunkt sehen (oder auch nicht
sehen wollen), die haben die fünfte Kette noch nicht
gesprengt.


Die, die die Ketten noch nicht gesprengt haben,
die sind der Gier und dem Hass, der Verblendung ausgeliefert,
ohne dagegen etwas machen zu können, denn ihr Herz ist in Ketten
gelegt, ist ein Gefangener ihrer Vernarrtheit, ihres Durstes nach
immer mehr.


Wer so lebt, der will nicht mit Eifer und Hingabe nach dem Weg
Ausschau halten, der findet auch kein Tor, und kein Nirvana.
Dafür benötigt der Suchende Anstrengung,
Disziplin und Beharrlichkeit.


Ein solcher Suchender wird unmöglich zur
"Erleuchtung" gelangen, da ihm die wichtigsten
Qualitäten fehlen. Wer aber diese Ketten sprengen kann, der ist
fähig ein "erleuchtetes" Wesen zu werden, wird nicht mehr
gefesselt sein, so erklärte der Vollkommene.


Der Erhabene führte aus, dass der Enthusiasmus
für den Weg am Anfang aller Betrachtungen steht. Selbst wenn der
Weg noch unbekannt ist, so spürt der Suchende gleichwohl eine
Anziehung, die ihn in diese Richtung zieht, ähnlich einem
Magneten, der zu spüren ist.


Spüren Sie in sich hinein, welche Anziehung
wirkt auf Sie? Und wissen Sie um die Ketten, die ihr Herz
verschnüren?


Der Weg ist das Ziel!





Ist dem Jünger Leichtsinn schrecklich, ist die Achtsamkeit
ihm teuer, sprengt er groß und kleine Ketten, glimmt er
allmählich aus wie Feuer


- Buddha - Ehrenname des
Siddharta Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr Null





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