202-Die Macht des Wortes - Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Als ich vor einiger Zeit in einem buddhistischen
Tempel war kam ein junger Mann auf mich zu (aus Gründen
der Privatsphäre hier alles ohne nähere Angaben), er erzählte
mir, dass er wegen mir hierher gekommen sei, wegen meinen Worten
(aus der App und den Podcasts) nun in einem buddhistischen Tempel
leben will, ein Mönch werden wird.
Ich war perplex, als ich so plötzlich mit einer solch
unmittelbaren Konsequenz meiner Handlungen
konfrontiert wurde, so weit hatte ich nicht gedacht, was aus
meinen Worten entstehen könnte, darüber hatte ich bis dahin noch
kaum nachgedacht. Aber an diesem Tag, da war ich sehr
nachdenklich, viele Gedanken stürmten durch meinen
Gedankenpalast. Warum mache ich das überhaupt? Habe ich hier
Ziele? Wohin soll das alles führen? Was wird sich hierdurch für
mich verändern? Fragen über Fragen!
Zuschriften bekomme ich reichlich, manche
beantworte ich, manche nicht, es kommt darauf an, ob sie mich
"erreichen", oder nur an mir vor "vorüberziehen". Aber so direkte
Auswirkungen auf das Leben eines Menschen zu sehen, das ist
nochmals ganz etwas anderes, als ein paar Buchstaben auf einem
Bildschirm.
In diesem Zusammenhang sehe ich auch die Deutsche und die
Englische App, die beide über dasselbe Facebook Konto
beworben werden. Auf diesem Konto melden sich Menschen aus der
ganzen Welt, gerade jetzt (im Moment) aus Afghanistan, Indien,
Pakistan, Nepal, aus Thailand. Ich stöbere dann durch ihre
Konten, schaue mir an wo diese Leute leben, scrolle durch ihre
Photos, versuche mich in sie hineinzuversetzen (was natürlich
nicht wirklich klappt).
Es ist wie eine (tägliche) Reise um die Welt, es
ist ein unbeschreibliches Gefühl, interessant und vielschichtig.
Die Lehre Buddhas hat mich schon mehrfach um die ganze Welt
gebracht, jetzt auch noch virtuell, das ist sehr schön. Auch eine
sehr schöne Belohnung für meine viele Arbeit, die mich ganz schön
auf Trab hält. Themenauswahl, Texte schreiben, formatieren und
setzen, Bilder auswählen, die Texte sprechen, online setzen,
kontrollieren, nachverfolgen, das alles hat sich zu einer
veritablen Arbeit ausgeweitet.
Um so schöner ist es dann, wenn "man" aus einem fernen Land ein
Kompliment bekommt, ein "Nice", oder einen
"Daumen hoch", das sind unbeschreibliche Momente. Hier auf der
Webseite hab ich die Kommentare übrigens deaktiviert, ich möchte
nicht, dass meine Worte "verfälscht" werden. Wer im Übrigen nicht
einverstanden ist, der soll einfach wegklicken, es gibt unzählige
Webseiten, nicht nur meine.
Die Macht der Worte sind mir bewußter geworden, der junge Mann
hat mich berührt. In der Zwischenzeit habe ich meine (früheren)
"politischen" Texte offline genommen, mein Wort soll nur dem
Buddha eine Stimme geben, mehr nicht.
Der Weg ist das Ziel!
Besser als in tausend Liedern, weil Worte ohne Sinn
verschwendet, das ist ein Wort voll tiefem Sinn, wenn es dem
Hörer Frieden spendet
- Buddha - "Der Erleuchtete" - Ehrenname des
Siddharta Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr Null
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