Beschreibung

vor 2 Jahren

Immer wieder kommt die Frage auf, was genau Chan
(Zen) sei.


Generell gesprochen ist Chan die ganz persönliche Praxis
der Selbstfindung, die Selbstbeobachtung. Das hört sich
erst einmal sehr einfach an, kann aber in der Praxis mit starken
Verwerfungen einhergehen. Denn erstens sieht nicht jeder Mensch
dann gerne, was er da so findet, und zweitens ist es eben
schwierig, den Geist zu fokussieren, auf den Punkt zu bringen.
Und dann ist da noch die Sache mit der "Erleuchtung", die
Buddha seinen Anhängern anempfahl, die aber
keinesfalls leicht daherkommt.


Jedenfalls ist der Chan-Buddhismus der Weg in
die persönliche Freiheit, ohne Ängste und nutzlose Anhaftungen,
was die Philosophie des Lehrers aller Lehrer
eben für alle Menschen praktikabel, aber auch schwierig, macht.


Wer neu im Thema ist, der sollte zuerst einmal die Lehre zu einer
Art von Wohlfühl-Buddhismus nutzen, um dann im
Anschluss tiefer in die Philosophie einzutauchen. Der
"Erleuchtung" als der absolute Essenz des
Buddhismus werden wohl nicht alle Interessierten
folgen können. Gerade wenn man neu im
Chan-Buddhismus ist, dann ist alles sehr
verwirrend, die buddhistische Lehre hat viele verschiedene
Richtungen, jedes Land hat, alleine durch die Sprache, ganz
andere Ansätze.


So auch, wenn diese spirituelle Ausrichtung auf die
Mitteleuropäer trifft, die zwar gerne eine Statue von
Buddhaaufstellen, mit seinen Lehren aber kaum in
Kontakt gekommen sind. Hier werden gerne die Regeln des
Buddhismus an die bestehenden Strukturen der
vorherrschenden Religion (Christentum) angelehnt, um dem
Geschmack der Mehrheit zu gefallen.


Gerade befindet sich der westliche Buddhismus in
einer enormen Krise, da (wie gesagt) die Person des
Buddhasakzeptiert wurde, der durchschnittliche
Mitteleuropäer aber mit den Worten aus vergangener Zeit wenig bis
nichts anfangen kann. Alleine eine Auswahl unter den
verschiedenen Richtungen des Buddhismus zu
treffen (Japan, Korea, China, Tibet, Sri Lanka, Vietnam, Thailand
usw.) überfordert viele Menschen so sehr, so dass sie bereits
hier das Handtuch werfen.


Jeder buddhistischen Richtung unterliegen
dann unzählige Regeln, Gebote, Gebete: Darf man
Sex haben, Fleisch essen, wie steht es um die Familie, was ist
mit der Wiedergeburt, gab es Götter und Heilige? Die zu
befolgenden Dinge sind endlos, Generationen haben weiterhin ihre
Ansichten zugefügt, das Dickicht an Lehren wurde immer dichter.


Ich folge der reinen Lehre Buddhas, sowie der
darauf aufgesetzten Chan-Lehre (Zen), die im Shaolin
Tempel in Chinavor etwa 2000 Jahren entwickelt wurde.
Alle danach eingeführten Ansichten blende ich aus. Die
ursprünglichen Worte des großen Lehrers mögen erst nach seinem
Ableben aufgeschrieben worden sein (Sutren), jedoch in ihrem Kern
alle in dieselbe Richtung zeigen ("Erleuchtung").


Buddhismus zeichnet sich durch Eigeninitiative
aus, die Ablösung vom eigenen Sein steht im Fokus, die Beendigung
der Leiden ist das Ziel.





Wendet an alles euren Verstand, und wenn ihr es analysiert und
für euch und jeden anderen für gut befunden habt, dann könnt ihr
daran glauben, danach leben und eurem Nächsten helfen, auch
danach zu leben


- Buddha - "Der Erleuchtete" - Ehrenname des
Siddharta Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr Null


Copyright: https://shaolin-rainer.de

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