198-Beinahe - Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Beinahe hätten wir (meine Freundin und/oder ich)
drei Flüge hintereinander verpasst, es war
absolut ausgeschlossen diese noch zu erreichen, und trotzdem
haben wir sie bekommen.
Egal was wir gemacht hätten, unter keinen
Umständen hätte es einen Unterschied gemacht, es
war nicht in unserem Einflussbereich hier etwas auszurichten. Wir
hatten keinerlei Einfluss, das Geschehen rollte über uns hinweg,
und trotzdem gingen die Geschichten für uns "gut" aus, jedenfalls
hätte uns beinahe gröberer Unbill gedroht, wenn
wir nicht in die Flugzeuge gekommen wären.
Einmal hätte ich beinahe einen neuen Flug kaufen
müssen, einmal meine Freundin, die dann auch noch ein sog.
Overstay in ihrem Pass eingetragen bekommen hätte, was ihr ein
neues Visa für Deutschland für ein Jahr verwehrt hätte (jede
Menge Hätte in diesem Text). Wäre sie nicht
nachts aufgestanden, hätte sie nicht ihr Handy in die Hand
genommen, sie hätte die eMail bezüglich der Flugplanänderung
nicht gesehen.
Dann, beim letzten Mal traf es wieder sie, die wegen einer
Regeländerung ihres Landes dann
beinahe wieder den Flug verpasst hätte.
Beinahe, das kann ganz knapp daneben gehen, oder
super "gut", wie es sich dann entwickelt, das zeigt die Zeit,
aber erst einmal ist es, wie es ist. Hundert Menschen laufen
unter dem kaputten Dach entlang, beim
hundertundersten Passanten lockert sich der Dachziegel und fällt
ihm auf den Kopf. Dumm gelaufen, so sagt der Volksmund.
Beinahe hätte ich die richtigen Kreutzchen auf
dem Lottoschein gemacht, beinahe das günstige Angebot bekommen,
beinahe den Urlaub gebucht. Hab ich aber nicht.
Das Schicksal entscheidet über die Belange, je
nachdem was in unserem Karma bereitgehalten
wird. Wir können sehr wenig daran ändern, das habe ich an den
beinahe verpassten Flügen wieder gesehen.
Drei Menschen stehen bei einem Gewitter auf einem großen Platz,
dann schlägt der Blitz bei dem in der Mitte ein, er ist sofort
tot, die beiden Anderen wären beinahe gestorben.
Es ist unglaublich, welche Geschichten das Leben so spielen kann,
manche kann "man" sich nicht ausdenken, so wie sie dann "in echt"
vorkommen.
Wer also wieder etwas verpasst, oder es gerade noch so schafft,
der sollte sich überlegen warum das so sein sollte? Denn nach
Buddha bestimmen wir mit unseren Gedanken die
Welt. Aber sind wir uns dessen bewusst, oder lassen wir uns durch
eine Abfolge von "BEINAHE" einfach nur treiben?
Ich für meinen Teil überlege immer, warum etwas so gekommen sein
könnte, ich versuche hinter die Kulissen zu
blicken. Das Karma gibt uns die Karten, das können wir nicht
beeinflussen, aber welche wir ausspielen, das entscheiden wir
selbst.
Der Weg ist jedenfalls (beinahe) das Ziel!
Frage nicht nach der Abkunft, sondern frage nach dem Betragen;
denn wahrlich, aus Holz erzeugt sich Feuer
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
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