195-Der Tempelgarten - Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Jedem der es hören mag (und auch allen anderen) schlage ich vor,
sich einen imaginären Tempelgarten im
Gedankenpalast zu erschaffen, an den man sich in
stressigen Zeiten zurückziehen kann.
Stellen Sie sich einen wundervollen Garten vor, ganz nach Ihrem
Geschmack, die Blumen, die Sie mögen, die Bäume, die Sie schön
finden, mit einem zauberhaften See in der Mitte, an dessen Ufern
ein kleiner, aber feiner Tempel steht. Gehen Sie durch diesen
Garten, durch die Gebäude, nehmen Sie diesen Platz in Ihrem
Gedankenpalast an, um hier Ihre "Auszeit" zu suchen. Überall
stehen kleine Statuen, freundliche Menschen bevölkern Ihren
Garten, gehen in die kleinen Andachtsräume, geniessen mit Ihnen
die Ruhe und den Frieden der Anlage.
Jeder Mensch sollte so einen Rückzugsraum haben,
im besten Fall einen im Gedankenpalast, und einen im "echten"
Leben, vielleicht ein Garten, oder ein Park, oder die Bank in der
Nähe, jedenfalls einen Platz, um die Seele "baumeln" zu lassen.
Wenn Sie Ihren Tempelgarten in Ihrem Inneren
"erschaffen" dann müssen Sie die Anlage nicht "in einem Rutsch"
fertigstellen, sondern lassen Sie sich dabei alle Zeit der Welt.
Immer wenn Sie sich "zurückziehen" wollen dann "basteln" Sie doch
einfach an Ihrer Anlage herum, verschönern Sie den Garten, bauen
Sie neue Häuser, Pagoden und Statuen, um sich hier eine Oase der
Ruhe zu erschaffen.
Denken Sie daran, dass der Gedankenpalast der
Tempelgarten ist, und die Gedanken die Samen.
Abhängig davon, ob Sie diese unter Kontrolle haben (oder nicht)
werden Blumen daraus, oder aber Unkraut. Unkraut könnte man mit
den nutzlosen und endlosen Selbstgesprächen vergleichen, die das
Ego "mit uns" den ganzen Tag lang führt. Wenn wir allerdings
unsere Energie auf "gute" Gedanken leiten, dann können wir die
negativen "überpflanzen", darauf gute Dinge einfach aufsetzen,
sodass der Raum für Negatives immer kleiner wird. Hass, Gier und
Verblendung werden mit der Zeit so einfach ersetzt, das Gute im
Menschen erhält mehr und mehr Bedeutung.
Die Kontrolle über die Gedanken zu erhalten mag
eine sehr schwere Aufgabe sein, doch nur diejenigen werden dabei
Erfolg haben, die es wenigstens versucht haben. Nur sich zu
beschweren, wie schwer das Leben doch sei, das ist kein gangbarer
Ansatz.
Wer regelmäßig Zeit und Energie in den (imaginären)
Tempelgarten in seinem
Gedankenpalast verwendet wird feststellen, dass
er/sie der Reinheit der buddhistischen Lehre immer näher kommt.
Machen Sie sich die Mühe, wie könnte Ihr Tempelgarten aussehen?
Modern oder klassisch, in strahlenden Farben, oder eher gesetzt?
An einem See, oder in den Bergen?
Der Weg ist das Ziel!
Was ist die Welt? Das, worin Vergehen waltet
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
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