180-Liebe kann töten - Buddhismus im Alltag
6 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Selbst Liebe kann töten, wenn die Dinge
ausufern, dann kann alles passieren.
Ich habe im Shaolin Tempel Europe in der Nähe
von Kaiserslautern ein Aquarium geschenkt bekommen, ein kleines
Exemplar, mit Pflanzen und einer Schnecke als einzigem Bewohner.
Der gute Geist des Tempels züchtet Zierfische im Keller der
Anlage, ich war angetan und bekam ein Geschenk.
Man sagte mir ausdrücklich, dass das Aquarium
für Fische nicht geeignet sei, ich solle
Garnelen darin ansiedeln, aber ich wollte nicht hören, ging nach
einiger Zeit in einen Laden und erstand sechs kleine
Neonfischchen, die wunderbar leuchten. Der Verkäufer sagte, dass
dies passen würde, und ich wollte die Geschichte so hören, denn
ich wollte die Fischlein, Haustiere, die ich "lieben" konnte.
Nach einer Weile merkte ich, dass der Fischtank
selbst für die kleinen Fischlein "zu klein" war, ich bekam ein
schlechtes Gewissen, beschloss wieder in den Tempel zu fahren,
dort eine Lösung zu finden. Wieder im Tempel angekommen sagte mir
der gute Geist, dass ich ein Mörder wäre, weil ich aus "Liebe zu
den Fischen" diese fast getötet hätte, aus meiner Zuneigung eine
Gefahr für die Fische geworden sei. Dringend würde ich einen
größeres Aquarium benötigen, damit die Fische
den nötigen Platz bekommen. Gesagt, getan, ich erhielt (wieder
als Geschenk) einen größeren Behälter (mit Zubehör) und fuhr
wieder nach Hause. Dort siedelte ich die Fischlein um, keines
ging verloren, ich war am Ende dann doch stolz auf mich.
Und ich habe aus der Geschichte etwas gelernt,
nämlich dass selbst Liebe (oder Zuneigung) töten kann, "gut" eben
nicht immer "gut" ist, und "schlecht" nicht immer "schlecht" sein
muss. Wenn selbst Liebe töten kann, dann kann Hass in manchen
Fällen positiv sein, nichts ist so, wie es auf den ersten Blick
erscheint. Der historische Buddha hatte recht,
wir sollten nicht werten, nicht in "gut" oder "schlecht"
einteilen, sondern die Dinge und Menschen annehmen, so wie es
kommt, so soll es sein.
In der Zwischenzeit habe ich mir noch einen Korallenzwergfrosch
gekauft, die Fische fühlen sich wohl, sie hüpfen durch die
Auslassdüse der Wasserpumpe, sie spielen wie in einem
Jacuzzi mit dem Wasserstrahl. Und ich beobachte
sie (und den Frosch) achtsam und in Ruhe, der Fischtank hat
meditative Wirkung auf mich.
Ein solches Aquarium kann ich sehr empfehlen, es macht
Freude die Natur (im Glas) zu
bewundern. Und gelernt habe ich auch etwas, nämlich meine Gefühle
besser zu hinterfragen.
Wie immer ist der Weg das Ziel!
Töte nicht und laß nicht töten!
- Buddha ( Siddhartha Gautama) - Stifter
der nach ihm Buddhismus genannten Philosophie- 560 bis 480 vor
dem Jahr Null
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