154-Buddhismus im Alltag - Leere Hände
6 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Wir sind mit leeren Händen in diese Inkarnation
gekommen, wir werden auch mit leeren Händen wieder gehen. In
Deutschland sagt der Volksmund: Das letzte Hemd hat keine
Taschen!
Dass wir nichts halten können, dass nichts uns gehört, dass wir
zu Staub vergehen werden, das wissen wir, aber
wir verhalten uns, wie wenn es nicht so wäre, wie wenn wir "alles
mitnehmen" könnten, wie wenn alles für die "Ewigkeit" wäre, alles
voller Glück und ohne Leid bleiben könnte.
Die alten Ägypter (und nicht nur die) ließen sich ihren zum Teil
phänomenalen Besitz mit ins Grab legen, berühmt wurde der
altägyptische König (Pharao) Tutanchamun vor
etwa 100 Jahren, weil seine im Grab angehäuften Schätze
unglaublich waren. Sein Fall wurde deshalb bekannt, weil sein
Grab ungeplündert gefunden wurde, als eines der wenigen in
Ägypten. Und selbst ihm wurden die Kostbarkeiten dann schließlich
genommen, sie werden heute im Museum in Kairo ausgestellt, die
Mumie wird im Grab auffällig zur Schau gestellt. Und die Hände
dieses lange verstorbenen Königs sind nun auch völlig leer, wie
bei den Milliarden von Menschen, die vor und nach ihm gestorben
sind.
Wenn nun nichts bleibt, alles vergänglich ist, weshalb streben
wir Menschen nach schnödem Besitz und nutzlosem
Mammon, dabei alle Art von Unrecht akzeptierend
und grausam nach Vorteilen strebenbend. Und was für seltsame
Dinge manche Leute wegen weltlichen Vorteilen bereit sind zu tun,
es gibt keine Scheußlichkeit, die nicht wegen Gier begangen wird.
Buddhisten haben einen völlig anderen Ansatz,
sie streben eben nach völlig anderen Dingen, die nicht
materieller Natur sind. Der große Lehrer hat
"Erleuchtung" erfahren, einen komplett
immateriellen Zustand, der nicht von dieser Welt ist, und auch
nicht sein kann. Aus vorhergehenden Inkarnationen konnten wir
keinen weltlichen Besitz mitnehmen, wenn wir von hier gehen, dann
können wir nicht einmal den Körper mit uns nehmen. Selbst die
leeren Hände werden in der Erde bleiben und in ihre Atome
zerfallen, das Grab selbst wird eines Tages zurück zur Natur
finden.
Nichts wird bleiben, alles wird vergehen, nur die
"Erleuchtung" als immaterielles Gut hat einen
drüber hinausgehenden Wert, könnte über die Welten als eine Art
von Auszeichnung bei uns verbleiben. Interessanterweise wollen
die meisten Menschen trotzdem "materielle Werte" anhäufen,
kümmern sich nicht um darüber hinausgehende Vorstellungen. Dabei
wäre es doch möglich, dass Buddha mit seiner
Philosophie absolut richtig lag, seine Lehre den Weg für uns alle
aufzeigen kann. Wollen Sie der Angelegenheit einmal eine Chance
geben?
Der Weg ist das Ziel!
Möge meine Haut schrumpfen, möge meine Hand verdorren und mögen
meine Gebeine sich auflösen, solange ich nicht auch die letzte
Erkenntnis gefunden habe, werde ich mich nicht von hier wegrühren
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
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