Beschreibung

vor 2 Jahren

Die hysterischen Zeiten machen die Menschen immer einsamer, die
digitale Beschallung tut ein Übriges.


Wohin man schaut, alle Köpfe stecken über den
Bildschirmen, die mediale Dauerberieselung ist
das Zeichen der modernen Zeit.


Der schöne Schein, auf Handys, Tabletts, PCs und am TV, was im
Fernsehen erzählt wird ist das neue Manna,
Hossianna. Niemand hat die Absicht eine Mauer zu
errichten, das machen die Menschen schön selbst, um sich herum,
sogar freiwillig.


Der Trend zum Alleinsein fing schon vor vielen
Jahren an, die traditionelle Familie war nicht mehr chic, jeder
für sich und alle gegen alle, sich ausleben um jeden Preis, ich
ich ich, der Andere interessiert nicht mehr. Jeder zog in "seine"
Wohnung (nach Buddha gehört uns nicht einmal der Dreck unter den
Nägeln), konnte sich ungestört und unbeobachtet gehen lassen,
sich betrinken, selbst befriedigen und dann weiter betrinken. Die
schöne neue Welt hielt Einzug, es lebe der
Egoismus. Buddha lehrte, dass das Ego der Grund unserer Leiden
ist, das Wollen, das Wünschen, das Begehren die Ursache aller
Unbill darstellt.


Durch die weltweite Hysterie hat sich die
Angelegenheit weiter verschlimmbessert, die Leute haben sich noch
mehr abgeschottet, starren noch mehr in die Bildschirme, sie
vereinsamen, gemeinsam einsam. In der
buddhistischen Philosophie ist jedenfalls von einer Scheinwelt
die Rede, wir sollen nach dem Lehrer aller Lehrer hinter die
Kulissen blicken, nicht bedingungslos alles einfach nachplappern,
was wir hören und sehen sollen wir hinterfragen, keinesfalls als
Wahrheit akzeptieren.


Einsam sitzt der moderne Mensch am Computer, im Hintergrund läuft
der Fernseher, er quatscht parallel am Telefon, tausend Dinge zur
gleichen Zeit, aber nicht ein Thema richtig, mit
Konsequenz und Tiefe, besser es läuft im
Hintergrund wenigstens ein Geräusch, da fühlt "man" sich nicht so
einsam, sonst schmerzt das Leben eben zu stark.


Früher, da waren die Familien zusammen, jeder nahm auf jeden
Rücksicht, heute lässt man sich eben scheiden, Opfer zu bringen
für die Beziehung ist völlig aus der Mode, der
Selbstverwirklichungstripp ist das Mantra der
Einsamen.


Jeder sitzt alleine in seinem Käfig und wartet
auf die Person, die ihn/sie aus diesem Leben befreit, was für ein
Witz, welch Ironie.


Früher gingen die Chan-Meister in die Berge (so
wie der Gründer des Chan-Buddhismus, der indische Mönch
Bodhidharma), um die Einsamkeit zu nutzen, um zur wahren
Buddha-Natur zu finden, heute will sich der moderne Mensch aus
purem Egoismus isolieren.


Früher, ja, früher, da war alles besser, klar. Aber ich treffe
gerne meine Freunde, bin häufig mit der Familie, auch wenn der
große Lehrer sagte, dass wir nicht anhaften
sollen. Lesen Sie hier weiter über die
Einsamkeit, Teil 1 und Teil 2.


Der Weg ist das Ziel!





Körperfrei und tief verborgen
schweift der Geist zu fernen Stätten,
wandert einsam. Wer ihn zügelt,
sprengt zerreißend alle Ketten


- Buddha - Ehrenname des indischen
Philosophiestifters Siddhartha Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr
Null


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