Beschreibung

vor 2 Jahren

Erinnerungen sind Gold wert, sind sie ein
Schatz, den viele von uns hüten, den manche von
uns in den Herzen bewahren.


Nach Buddha sind unsere Empfindungen aber nicht
real, wir sollen die unterschiedlichen Realitäten nicht für echt
halten, sondern nach ihrem Wahrheitsgehalt untersuchen.
Erinnerung vergoldet, so sagt der Volksmund,
damals war alles besser, so sagt das Alter, die Jugend verblasst
langsam in stiller Monotonie.


Was wir empfinden, das wird in der Erinnerung
von uns immer besser dargestellt als es in Wirklichkeit war,
unser Egoist einfach ein Parasit, nimmersatt und
gefährlich. Alles hängt zusammen, die Vergangenheit, die
Gegenwart, die Zukunft.


Können Sie sich an Ihre letzten Leben erinnern?
Oder kommen Ihnen manche Dinge einfach bekannt vor, während
andere Begebenheit keine Assoziationen wecken?


Es gibt viele Erinnerungen, in Gedanken können wir die Emotionen
nachempfinden, uns so fühlen, wie wir uns "damals" gefühlt haben,
obwohl unsere damaligen Zellen wahrscheinlich
schon erneuert wurden. Alle sieben Jahre bildet der Körper alle
Zellen neu, nichts ist mehr so wie "damals", obwohl "wir" uns
genau erinnern können. Seltsam, nicht wahr?


Wie dem auch sei, viele unserer heutigen
Handlungen bauen auf längst vergangene
Ereignisse auf, die uns dann nach den damals gefällten Urteilen
(Vorurteile) agieren lassen. Ein Beispiel: Weil sie/er bei der
letzten Beziehung schwer enttäuscht wurde bleibt er/sie ab da ein
überzeugter Single. Die Erinnerung an dieses lange zurückliegende
Verhältnis trübt bis heute die Stimmung, sodass keine Offenheit
entstehen kann. Oder: Weil er/sie als Kind vom Fahrrad fiel hat
sie/er nie wieder ein Fahrrad auch nur angesehen. Aber auch: Als
sie/er damals als Kind in der Stadt XYZ wohnte war er/sie
glücklich, weshalb sie/er jetzt wieder dorthin ziehen möchte.


Erinnerungen sind völlig in Ordnung, auch
Buddhisten haben solche Reminiszenzen. Es stellt
sich aber die Frage, wie wir als Menschen mit solchen Andenken
umgehen. Sind wir depressiv, weil wir einen geliebten Menschen
verloren haben, oder überdreht, weil wir uns ausmalen, wie die
Dinge wieder so werden wie in unseren Erinnerungen?


Und überhaupt, wenn unsere Erinnerungen immer mehr verblassen,
wir den Sinnesorganen auch nicht wirklich trauen können, und der
Lehrer aller Lehrer uns sowieso nahelegte, den
Empfindungen nicht vorbehaltlos zu trauen, was könnten wir für
das Jetzt, das Hier und das
Heute daraus lernen?


Ein Leben in Erinnerungen zu führen, das ist
nicht im Hier und im Heute. Immer wieder überfallen uns Menschen
diese Reminiszenzen, das Ego spielt dann die alten Bilder ein,
wir meinen, aus längst vergangenen Zeiten die Stimmen zu hören.
Aber in Wirklichkeit spielt die Musik da, wo Sie jetzt gerade
sind.


Der Weg ist das Ziel!





Wenn ein konzentrierter Geist klar, geläutert, ohne
Makel, der Unvollkommenheit entrückt ist, dann richte
ihn auf Erinnerungen an frühere Leben


- Buddha - Ehrenname des indischen
Philosophiestifters Siddhartha Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr
Null





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