135-Buddhismus im Alltag - Schuld geben
6 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Kann ich jemanden die Schuld geben, obwohl ich
nicht weiß, wie es dann weitergeht?
Wenn wir die Vergangenheit bemühen, nur um auf
ihr aufzubauen, nicht um am Elend zu ersticken. Wer das Leben
liebt, lebt das Leben ohne Schuld, ohne zu feiern, ohne zu
trauern. Es geht nicht um Verantwortung, sondern um den
weglosen Weg, der zum torlosen
Tor führt, Leere ist Form und Form ist Leere.
Jemandem die Schuld zu geben erscheint so
einfach, aber ist es zielführend? Sind wir gut klargekommen? Ist
das Leben schwierig? Stress und Ärger ist das übliche Los, kein
Mensch ist eine Insel.
Wissen wir um die Einfachheit der Dinge, um das
überflüssige Kategorisieren, das Verlieren der Wertigkeiten, das
Leben ist nur Show.
Streit ist menschlich, die Situation ist zum Wegwerfen,
Hysterie verbreitet sich wie die Pest, wir
werden alle sterben. Und wem geben wir dann die Schuld?
So gerne geben wir den anderen Menschen die
Schuld, so können wir uns rechtfertigen, unsere
Verantwortung wird kleiner und kleiner, das Leben ist hart. Aber
es bringt nichts die Schuld zu verteilen, denn nichts wird
bleiben, alles ist vergänglich.
Wenn wir wieder einmal die Schuld jemandem in unserem Umfeld
aufladen wollen, dann sollten wir uns an die Worte
Buddhas erinnern, der sagte, dass wir die
Realität als Trugschluss betrachten müssen, denn nichts ist so,
wie es auf den ersten Blick erscheint, also auch nicht die Frage
nach der Schuld. Wer wirklich schuldig ist, der weiß das, der hat
tief im Inneren ein Schuldgefühl.
Neuerdings kommt es immer mehr in Mode, das Schuldgefühl anderen
Leuten einzureden, weil hier wirtschaftliche Vorteile damit
verbunden sind. Und einfach gestrickte Personen sind anfällig für
das Einreden der Verantwortung, selbst
diejenigen, die nichts mit den ursprünglichen Problemen zu tun
haben, selbst die werden in die Angelegenheit hineingezogen.
Über die Jahre haben wir uns angewöhnt, die eigenen
Fehler den anderen aufzubrummen, die Schuld zu
verteilen, so dass wir uns nicht mit den Ursachen beschäftigen
müssen.
Häufig wird nach Fehlern förmlich gesucht, um diese dann
abzuschieben, das „Schuld bei den anderen
Suchen“ hat sich zum Volkssport entwickelt.
Was sind die verborgenen Ursachen, die diesem
Verhalten zugrunde liegen? Welche Lösungen kommen in Frage?
Es ist sehr schmerzlich, sich mit der eigenen
Verletzlichkeit auseinanderzusetzen, ausserdem
ist es anstrengend, da hält man doch besser die
Fassade aufrecht, spielt die
Rolle weiter, bis zum bitteren Ende.
Nach Buddha sollen wir keine Rollen spielen,
sondern nach unserer wahren Persönlichkeit suchen.
Der Weg ist das Ziel!
Es gibt Geisteszustände, die innerlich noch immer nicht
aufgegeben wurden, und die Schuld daran sind, daß gelegentlich
schwere Geisteszustände auftreten
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
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