Beschreibung

vor 2 Jahren

"Wir“? Wer ist bloß dieser überall erwähnte
„Wir“?


Solidarität ist nicht die tumbe Folgsamkeit,
keinesfalls darf das "Wir" eine Waffe sein, um die Menschen in
den Griff zu bekommen.


Denn natürlich reden „wir“ nicht in "Wirklichkeit", sondern ein
Dritter spricht oder schreibt darüber, nutzt das Wort
rhetorisch. Mit dem „wir“ will er/sie sich erst einmal mit
uns vertraut machen, Vertrauen schaffen, obwohl keine Nähe
vorhanden ist, auch nicht sein kann. Wenn „uns“ jemand durch ein
"wir" anspricht, dann sollen „wir“ "ihm/ihr" deshalb alles
glauben. Denkste!


Gerade ist wieder die Zeit der Ideologien,
mächtige Lager versuchen ihre Bastionen zu bilden, die "Anderen"
dabei auszugrenzen, nur wer solidarisch ist, der darf bei "uns"
sein. Dabei wird dann die Wahrheit verklärt, Toleranz gibt es nur
noch für die Mitglieder der Gruppe, alle anderen sollte man doch
besser "Wegsperren", lebendig "verbrennen", im besten Fall
"ausrotten".


Der Buddhist schaut hinter die Ideologien,
glaubt nicht so einfach der Mehrheitsmeinung, nur weil viele
derselben Meinung sind kann diese trotzdem "falsch" sein (nach
Buddha gibt es sowieso kein "richtig" und kein
"falsch"), "wir" denken, "wir" fühlen, "wir" sollten, "wir"
werden alle sterben.


Wie können wir mit den Problemen der modernen
Welt umgehen, was bleibt uns zu tun, wenn wir hinter die
Ideologien blicken, dabei die wahren Beweggründe erkennen?


Wichtig ist, sich keinesfalls vor irgendeinen Karren spannen zu
lassen, es gibt nicht die "eine Wahrheit", und auch keine "reine
Lüge", alles hat zwei Seiten, niemals kommt es so, wie wir es in
unseren Ängsten ausmalen.


Aber sicher ist, dass die Menschheit in ihren Ängsten verzweifelt
nach "Luft" ringt, die Sorgen und Nöte greifen gerade wieder um
sich, den Menschen Angst zu machen ist ein sehr erfolgreiches
Geschäftsmodel.


Hiervon setzt sich der Buddhismus ganz
wundervoll ab, da es bei dieser Philosophie gerade um die
Überwindung der Ängste und die Beendigung der Leiden geht, um das
Erwachen, die "Erleuchtung". Dabei sollen die
Anhänger bewußt in die Eigenverantwortung gehen, nicht einem
Führer, Vorbeter oder Propheten folgen, sondern als Menschen
"wachsen", erwachsen werden, ganz einfach den Weg als eine
Herausforderung akzeptieren.


Und wäre es nicht wenigstens möglich, dass sich hinter der
menschlichen Existenz noch unergründete
Geheimnisseverbergen, die es zu entdecken gilt?


Wir, "wir" denken, "wir" fühlen, "wir" sollten,
"wir" gibt es nicht, es gibt nur eine Sammlung von Individuen,
die jedenfalls ihre Einzelmeinung in einem Kollektiv ausdrücken,
aber niemals alle dieselben Gefühle haben können, weshalb "wir"
sehr aufpassen müssen, damit "wir" nicht instrumentalisiert
werden, egal aus welchem Grund.


Wenn Sie im Fernsehen, in der Zeitung oder in den
Medien wieder einmal ein "wir müssen" sehen oder
hören, dann sollten Sie sehr nachdenklich werden, der Sache auf
den Grund gehen vor Sie die Aussagen als "Wahrheit" annehmen.


Denn es gibt nicht nur eine Wahrheit, sondern
mehrere, auch gibt es nicht die eine Realität,
sondern mehrere, und diese sind dann auch noch der
Vergänglichkeit unterworfen. "Wir" schaffen das!


Der Weg ist das Ziel!





Komm, Freund, leite jetzt diese Gemeinschaft


- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null





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